Hautausschlag durch Masern
Der für eine Masern-Erkran­kung typische Hautaus­schlag. Bild: Dr. Heinz F. Eichenwald/CDC

1. Der Masern-Erreger

Masern werden durch einen Virus übertra­gen. Der Virus kommt ausschließ­lich beim Menschen vor und ist mit dem Hunde­stau­pe­vi­rus und dem Erreger der Rinder­pest verwandt. Er ist sehr empfind­sam gegen äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Tempe­ra­tur, UV-Strah­lung oder Desin­fek­ti­ons­mit­tel. An der Luft bleibt das Virus nur zwei Stunden aktiv.

2. Die Symptome bei Masern

Es dauert 8 bis 10 Tage nach der Anste­ckung, bis die Masern-Erkran­kung ausbricht. Typischer­weise kommt es dann zu einer Entzün­dung der Schleim­häute des oberen Atemtrak­tes, des mittle­ren Atemtrak­tes und der Augen­bin­de­häute. Es kann zu Fieber, Übelkeit, Halsschmer­zen und Kopfschmer­zen kommen.

Nach bis zu 15 Tagen breitet sich über den Körper der für Masern charak­te­ris­ti­sche, fleckige Ausschlag aus, der sich nach 4 bis 5 Tagen wieder zurück­bil­det. Bei Erwach­se­nen verläuft die Krank­heit oft schwe­rer als bei Kindern.

3. Die Impfung gegen Masern

Die Masern­er­kran­kung kann nicht ursäch­lich behan­delt werden, deswe­gen ist die Impfung umso wichti­ger. 1927 entwi­ckelte Rudolf Degkwitz die erste Masern­schutz­imp­fung, 1954 wurde das Masern­vi­rus erstmals isoliert und darauf­hin 1958 der heutige Impfstoff entwi­ckelt.

Geimpft wird heutzu­tage mit einem Kombi­na­ti­ons­impf­stoff, der nicht nur gegen die Masern wirkt. Nach dem Impfka­len­der der Ständi­gen Impfkom­mis­sion (STIKO) am Robert Koch-Insti­tut ist die erste Impfung bei allen Kindern zwischen dem 11. und 14. Lebens­mo­nat, die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten vorge­se­hen.

4. Häufig­keit und Vorkom­men von Masern

Das Masern­vi­rus kommt weltweit vor, die Krank­heits­häu­fig­keit diffe­riert jedoch stark. Beson­ders in den Entwick­lungs­län­dern kommt es immer wieder zu lokalen Massen­epi­de­mien. In Europa wurden 1980 noch 851.849 Krank­heits­fälle gemel­det, während es 2013 nur noch 26.396 Fälle waren.

In Deutsch­land sorgten 2014/15 Masern­fälle bei Kindern in Berlin für media­les Echo. Dort weiger­ten sich die Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. Inzwi­schen gelten die Masern als wieder auf dem Vormarsch befind­lich.

5. Histo­ri­sches

Die ersten Berichte über Masern in der Mensch­heits­ge­schichte stammen aus dem 7. Jahrhun­dert. Im Mittel­al­ter forder­ten die Masern viele Todes­op­fer. Die Erobe­rer der Neuen Welt brach­ten die Masern mit nach Amerika und sorgten dort bei der nicht immuni­sier­ten, indige­nen Bevöl­ke­rung für hohe Todes­ra­ten.

Quelle: Wikipe­dia, RKI, BMG