Dies zeigen die Ergeb­nisse der Studie „Inter­net 4.0: Smart Health & Smart Care“ des inter­na­tio­na­len Markt­for­schungs- und Beratungs­in­sti­tuts YouGov. Für die Studie wurde auf die 100.000 Daten­punkte umfas­sende YouGov-Daten­bank zugegrif­fen, für die im Jahres­ver­lauf 60.000 Deutsche konti­nu­ier­lich reprä­sen­ta­tiv befragt werden. Kombi­niert wurde die Analyse mit einer zusätz­li­chen bevöl­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven Befra­gung von 2.000 Perso­nen.

Jeder­zeit gesund­heit­lich überwacht

Am häufigs­ten können sich die Befrag­ten eine elektro­ni­sche Weiter­gabe der Körper­funk­ti­ons­da­ten an ihren Arzt bei chroni­scher Krank­heit vorstel­len (51 %), fast genauso viele bei akuten Krank­hei­ten (50 %). Weniger bereit zur Daten­über­mitt­lung sind die Deutschen bei der Reha- oder Thera­pie­be­glei­tung, oder um einen gerin­ge­ren Kranken­ver­si­che­rungs­bei­trag zu bezah­len (jeweils 26 %).

Darüber hinaus sagen rund 40 % der Bundes­bür­ger, dass ihnen der ständige Austausch von Gesund­heits­da­ten die Sicher­heit gäbe, jeder­zeit gesund­heit­lich überwacht zu sein. Deutlich wird dabei beson­ders eines: Chronisch Kranke stimmen dieser Aussage mit 46 % deutlich eher zu als nicht chronisch Kranke mit 32 %.

Daten­schutz ist wichtig

Dass das digitale Messen von Gesund­heits­da­ten im Trend liegt, zeigen die Ergeb­nisse des Reports ebenfalls: Schon jetzt misst etwa jeder dritte Deutsche (30 %) zurzeit selbst­stän­dig Körper­funk­tio­nen oder Gesund­heits­da­ten. Und von denen, die dies nicht tun, kann es sich ungefähr die Hälfte (47 %) vorstel­len. Das Poten­zial, insbe­son­dere für Herstel­ler von Gesund­heits- und Fitness-Trackern, aber auch für Kranken­kas­sen, die solche Daten als Bestand­teil ihrer Tarifie­rung nutzen können, ist folglich sehr groß.

Trotz der grund­le­gen­den Bereit­schaft in der Bevöl­ke­rung spielt der Daten­schutz wie so häufig auch beim Thema Smart Health eine große Rolle, beson­ders im Technik­be­reich: Die breite Mehrheit (78 %) sagt, dass Daten­si­cher­heit und Daten­schutz bei Gesund­heits- und Fitness-Apps, Gesund­heits­ge­rä­ten oder Weara­bles wichtig seien.

Die Kontrolle über die eigenen Daten haben

„Wenn es um die digitale Messung und anschlie­ßende Übermitt­lung von Gesund­heits­da­ten geht, hört bei vielen Nutzern die Freude an der Selbst­ver­mes­sung auf. Gerade im Gesund­heits­be­reich geht es um hochsen­si­ble Daten, die Nutzer über die Geräte sammeln. Poten­zi­ell können die Daten von Unbefug­ten ausge­le­sen werden und somit in die falschen Hände gelan­gen“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov.

„Egal ob Kranken­ver­si­che­rer, Herstel­ler von Fitness-Apps oder Trackern –Unter­neh­men sollten sicher­stel­len, dass Konsu­men­ten, bezie­hungs­weise Patien­ten, jeder­zeit das Gefühl haben, die Kontrolle über ihre Daten zu haben und dass ihre Nutzer über die Daten­ver­ar­bei­tung und ‑verwen­dung bestens infor­miert sind. Wer die Daten­schutz­be­den­ken bei Konsu­men­ten nicht ernst nimmt, verliert wertvol­les Vertrauen“.

Quelle: YouGov