#1: Formen des Schlag­an­falls

Ein Schlag­an­fall wird auch Gehirn­schlag, Apoplex oder Insult genannt. Es handelt sich um eine plötz­lich auftre­tende Erkran­kung des Gehirns, genauer gesagt um eine plötz­li­che Minder­ver­sor­gung von Nerven­zel­len mit Sauer­stoff. Man unter­schei­det die plötz­lich auftre­tende Minder­durch­blu­tung (Ischä­mi­scher Schlag­an­fall) und die akute Hirnblu­tung (hämor­rha­gi­scher Infarkt). Bei der Hirnblu­tung ist im Grunde zuviel Blut vorhan­den, das dann aber in anderen Gehirn­be­rei­chen fehlt und wiederum eine Minder­durch­blu­tung hervor­ruft. Ursäch­lich für den Schlag­an­fall kann zum Beispiel ein Blutge­rinn­sel (Throm­bus) sein, das sich in einem Blutge­fäß des Körpers ablöst, ins Gehirn wandert und dort ein Blutge­fäß verstopft.

#2: Symptome beim Schlag­an­fall

Ein Schlag­an­fall kann mehrere Symptome haben. Mithilfe der „Cinci­natti Prehos­pi­tal Stroke Scale“ (CPSS) bezie­hungs­weise mit dem sogenann­ten „FAST-Test“ kann man heraus­fin­den, ob der Betrof­fene einen Schlag­an­fall hatte.

  • Face: Erstens bittet man die Person zu lächeln, denn ein Schlag­an­fall geht häufig mit Lähmun­gen und Gefühls­stö­run­gen im Gesicht, an den Armen und an den Beinen einher.
  • Arms: Zweitens überkreuzt man die Arme, bittet den Betrof­fe­nen anzufas­sen und fest zu drücken. Bei Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten ist eine Druck­dif­fe­renz zu spüren.
  • Speech: Drittens beobach­tet man die Ausspra­che der Person, die langsam und undeut­lich sein kann. Weitere Symptome sind unter anderem Schwin­del, Gleich­ge­wichts­stö­run­gen, Lähmun­gen, Wortfin­dungs­stö­run­gen und Schluck­stö­run­gen.
  • Time: Sollten diese Symptome zutref­fen, so ist der Patient auf dem schnells­ten Wege in ein Kranken­haus zu bringen bezie­hungs­weise den Notruf unter 112 zu kontak­tie­ren.

Darüber hinaus sollte man auch ggf. notwen­dige Erste-Hilfe-Maßnah­men kennen. Weitere Infor­ma­tio­nen zum Thema Schlag­an­fall und wie man im Notfall handeln sollte, sind auf der Seite der Schlag­an­fall-Hilfe zu finden.

#3: Häufig­keit von Schlag­an­fäl­len

Laut den Zahlen von www.schlaganfall-hilfe.de sind Schlag­an­fälle nach Krebs- und Herzer­kran­kun­gen die dritt­häu­figste Todes­ur­sa­che in Deutsch­land. Etwa 270.000 Menschen in Deutsch­land erlei­den jährlich einen Schlag­an­fall, davon 200.000 zum ersten Mal.

Schlag­an­fälle können jeden in jeder Alters­gruppe treffen, aber ab dem 75. Lebens­jahr steigt das Risiko stark an. Das Todes­ri­siko nach einem Schlag­an­fall ist hoch, etwa ein Fünftel der Patien­ten sterben inner­halb von vier Wochen. Viele der restli­chen Patien­ten bleiben dauer­haft behin­dert.

Schlaganfall, Krankenwagen
Bei einem Schlag­an­fall muss es möglichst schnell ins Kranken­haus gehen. Bild: Golda/Pixabay.com

#4: Thera­pie bei Schlag­an­fall

Wichtig ist, dass poten­zelle Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten schnell behan­delt werden. Man sagt, dass spätes­tens nach etwa 4,5 Stunden nach dem Schlag­an­fall eine Behand­lung erfol­gen muss, um bleiben­den Schaden vermei­den zu können. Aufgrund der Gefahr des Verschlu­ckens sollte die betrof­fene Person weder trinken noch essen, der Oberkör­per sollte aufrecht bleiben. Körper­li­che Belas­tung sollte vermie­den werden.

#5: Präven­tion von Schlag­an­fall

Im Grunde ist es nicht schwer, einen Schlag­an­fall vorzu­beu­gen. Wer auf einen norma­len Blutdruck und gute Blutzu­cker­werte achtet sowie gegen­über dem Rauchen absti­nent bleibt, der hat gute Chancen, keinen Schlag­an­fall zu erlei­den.

Allein ein Blutdruck im Normbe­reich vermin­dert das Schlag­an­fall­ri­siko um 60 Prozent. Daneben sind ein gesun­der Lebens­stil, körper­li­che Aktivi­tät, die Vermei­dung von Überge­wicht, normale Chole­ste­rin-Werte und eine gesunde Ernäh­rung wertvolle Beiträge zur Vermei­dung eines Schlag­an­falls.

Quelle: Wikipe­dia, schlaganfall-hilfe.de