Ende 2013 waren 65 Prozent der in Praxen tätigen Ärztinnen und Ärzte mindestens 50 Jahre alt. Gut ein Viertel war bereits 60 Jahre und älter. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war die Altersgruppe der mindestens 50-jährigen auch bei Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit 69 Prozent sowie bei Zahnärztinnen und Zahnärzten einschließlich Kieferorthopädinnen und ‑orthopäden in den jeweiligen Praxen mit 50 Prozent überdurchschnittlich stark vertreten.
Nur die Hälfte der Beschäftigten hat eine Vollzeitstelle
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen 2013 um insgesamt 106.000 Beschäftigte oder 2,1 Prozent gestiegen. Zusätzliche Arbeitsplätze gab es vor allem in den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe, der Altenpflege, der Arzt- und Praxishilfe sowie der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde.
In der ambulanten Pflege ist das Personal mit einem Zuwachs von 4,2 Prozent stärker angestiegen als in der stationären- und teilstationären Pflege. Überdurchschnittlich stark gewachsen ist auch das Personal in Praxen sonstiger medizinischer Berufe – hier arbeiten beispielsweise Physio- und Ergotherapeutinnen und ‑therapeuten: plus 3,2 Prozent. Ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum gab es hingegen in Arztpraxen und in Krankenhäusern.
Welches Datenmaterial wurde zugrunde gelegt?
Von den 5,1 Million Beschäftigten im Gesundheitswesen waren im Jahr 2013 die Hälfte vollzeit‑, 35 Prozent teilzeit- und 15 Prozent geringfügig beschäftigt. Die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die sogenannten Vollkräfte, lag im Jahr 2013 bei rund 3,7 Millionen. Sie erhöhte sich gegenüber 2012 um 1,8 Prozent.
Datenbasis ist die grundlegend revidierte Gesundheitspersonalrechnung des Statistischen Bundesamtes. Die Abgrenzung des Gesundheitswesens erfolgt in der Gesundheitspersonalrechnung nach dem Konzept des „System of Health Accounts“, welches von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) zum Zweck der internationalen Vergleichbarkeit empfohlen wird. Nach dieser Abgrenzung fließen Tätigkeiten aus dem Gesundheits‑, Sozial- oder Umweltbereich dann ein, wenn sie primär der Sicherung, der Vorbeugung oder der Wiederherstellung von Gesundheit dienen