Baby-Notarztwagen
Prof. Michael Borte, Pierre-Enric Steiger, Prof. Ulrich Thome und Prof. Ingo Dähnert vor dem Leipzi­ger „Felix“.Bild: Hugh Hinderlider/Björn Steiger Stiftung

Dieses Projekt ist aufgrund der Koope­ra­tion von drei Klini­ken bundes­weit bis dato einma­lig. Gemein­sam mit den Vertrags­part­nern konnte die Stiftung in den vergan­ge­nen drei Jahren Sponso­ren und Förde­rer für dieses Spezi­al­fahr­zeug finden, das die kleins­ten Patien­ten in und um Leipzig in Zukunft sicher sowie medizi­nisch optimal versorgt und so schonend wie möglich trans­por­tiert.

Die Kosten für den Baby-Notarzt­wa­gen belau­fen sich auf ca. 200.000 Euro. Bis heute ist der Leipzi­ger „Felix“ der 18. Baby-Notarzt­wa­gen in Deutsch­land, der durch die Björn Steiger Stiftung finan­ziert wurde. Für ihn ist zudem die Nachrüs­tung mit drei Trans­port­in­ku­ba­to­ren geplant, sobald weitere Spenden generiert werden können.

„Einsatz eines Spezi­al­fahr­zeu­ges ist äußerst wünschens­wert“

Schirm­herr Prof. Dr. Kurt Bieden­kopf, Minis­ter­prä­si­dent des Freistaa­tes Sachsen a.D., der leider nicht persön­lich anwesend sein konnte, schickte ein Grußwort: „Diese Schirm­herr­schaft ist mir beson­ders wertvoll, denn es geht um etwas ganz Beson­de­res, nämlich um den Schutz für Frühchen, die von A nach B gebracht werden und schnell ärztli­che Hilfe in Anspruch nehmen müssen.“

Prof. Dr. Ulrich Thome, Leiter der Abtei­lung Neona­to­lo­gie am Univer­si­täts­kli­ni­kum Leipzig: „Der Trans­port eines kranken Neuge­bo­re­nen ist mit erheb­li­chen Risiken behaf­tet und bringt erheb­li­che Notwen­dig­kei­ten mit sich, die in norma­len Rettungs­wa­gen nur unzurei­chend erfüllt werden können. Da Trans­porte Neuge­bo­re­ner nie ganz vermie­den werden können, ist der Einsatz eines für die Erfor­der­nisse dieser kleinen Kinder zugeschnit­te­nen Spezi­al­fahr­zeu­ges äußerst wünschens­wert, um einen möglichst sanften Trans­port und einen kompli­ka­ti­ons­lo­sen Verlauf für diese Kinder zu errei­chen.“

„Kinder auf einem sanften Weg weite­rer Behand­lung zufüh­ren“

Prof. Dr. Michael Borte, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugend­me­di­zin am Klini­kum St. Georg in Leipzig: „Wir unter­stüt­zen das Projekt „Baby-Notarzt­wa­gen“ von Herzen, weil es unsere Inten­tion einer optima­len Versor­gung unserer kleinen Patien­ten verwirk­li­chen hilft.“

Prof. Dr. Ingo Dähnert, Direk­tor der Klinik für Kinder­kar­dio­lo­gie am Herzzen­trum Leipzig: „Ein Spezi­al­fahr­zeug, das all diese Möglich­kei­ten bietet und gleich­zei­tig für einen schonen­den Trans­port der kleinen Patien­ten sorgt, ist äußerst wünschens­wert. Es hilft, Kompli­ka­tio­nen von vornher­ein zu vermei­den und die Kinder auf einem sanften Weg ihrer weite­ren erfolg­rei­chen Behand­lung zuzufüh­ren, damit ihnen nicht nur ein Überle­ben, sondern ein wirklich gesun­des Leben möglich wird.“

Frühchen sollten keiner Lärmbe­las­tung ausge­setzt sein

In „Felix“ ist das Baby wie auf Wolken gebet­tet, denn um jegli­che Vibra­tio­nen, Boden­wel­len und Schlag­lö­cher auszu­glei­chen, wurde ein spezi­el­les Dämpfungs­sys­tem entwi­ckelt. Das bedie­ner­freund­li­che Be- und Entla­de­sys­tem sorgt dafür, dass der ca. 160 kg schwere Inten­siv­ar­beits­platz auf einem im Rettungs­dienst gängi­gen Unter­fahr­ge­stell schonend und einfach in das Fahrzeug geladen wird. Der Trans­port­in­ku­ba­tor wird in diesem Baby-Notarzt­wa­gen quer zur Fahrt­rich­tung trans­por­tiert, was für die Neuge­bo­re­nen wesent­lich siche­rer ist.

Die Trans­port­in­ku­ba­to­ren können die Tempe­ra­tur von außen regeln, und sorgen mit ihrer Doppel­wan­dig­keit dafür, dass diese auch stabil bleibt. So kühlt das Baby während der Fahrt nicht aus und kommt sicher im Kranken­haus an. Psssst – Baby an Bord! Vor allem Frühchen sollten keiner länge­ren Lärmbe­las­tung ausge­setzt werden. Deshalb wurde in „Felix“ durch spezi­elle Schall­schutz­mat­ten in den Radkäs­ten, auf dem Fahrzeug­bo­den, an Wänden und Decke die Lautstärke im Inkuba­tor um 20 % gesenkt.

Quelle: Presseportal.de