Im Fokus stand die Versorgung infizierter Wunden mit AQUACEL® Ag+ Extra, der silberhaltigen Wundauflage mit Anti-Biofilm-Formel. Die Standbesucher haben sich dort aktiv in einem Spiel gegen den Biofilm behauptet und hatten die Chance ConvaTec Wound Champion zu werden.
Besonders erfreulich war, dass ConvaTec mit den Teilnehmern vor Ort das 25-jährige Jubiläum von AQUACEL® mit kleinen Aufmerksamkeiten feiern konnte.
ConvaTec Symposium zu Herausforderungen der Wundbehandlung
Eine wesentliche Herausforderung in der Wundbehandlung: das Exsudatmanagement, wurde im ConvaTec Symposium mit Björn Jäger und Gabi Weigold behandelt.
Zwar ist den erfahrenen Wundbehandlern bewusst, dass es für die erfolgreiche Wundheilung eines ideal-feuchten Wundheilungsmilieus bedarf. Dazu sind vielfältige Methoden zum Exsudatmanagement bekannt. Reicht es jedoch aus, das Exsudat unter Kontrolle zu bringen und ein feuchtes Wundheilungsmilieu zu schaffen – und die Wunde heilt von alleine? Oder gibt es weitere Aspekte, die je nach individueller Patientensituation und Erkrankung beachtet und behandelt werden müssen?
Und schließlich bleibt die wichtigste Frage nach den Zielen der Wundbehandlung und damit auch nach einem zielgerichteten Exsudatmanagement.
Vielfältige Patientensituationen – unterschiedliche Ziele
Die Zielsetzungen des Exsudatmanagements können je nach Setting unterschiedlich sein. Im kurativen Umfeld geht es vorrangig um ein ausgeglichenes Exsudataufkommen, um die Wundheilung zu fördern bzw. die Stagnation der Wundheilung zu verhindern.
In einer Palliativsituation hingegen stehen die Symptomkontrolle und die Förderung der Lebensqualität im Vordergrund.
Um den unterschiedlichen Zielsetzungen Rechnung zu tragen, hat ConvaTec zwei Experten eingeladen, deren Schwerpunkte jeweils in der kurativen und palliativen Wundversorgung liegen. Damit konnte das ConvaTec Symposium sowohl live als auch als Digitalangebot unter dem Titel „Exsudat gemanagt. Wunde geheilt?“ erfolgreich durchgeführt werden.
Exsudatmanagement – Ziele im kurativen Umfeld
Wundexsudat ist ein wesentlicher Bestandteil der natürlichen Wundheilung. Es unterstützt den Heilungsprozess in dem es die Wunde feucht hält, Entzündungsmediatoren sowie Immunvermittler in das Wundmilieu einfließen lässt und essenzielle Nährstoffe für den Zellstoffwechsel bereitstellt. Tritt das Exsudat jedoch in der falschen Menge oder Zusammensetzung auf, kann es aber auch die Wundheilung verzögern.
Im kurativen Bereich hat ein effektives Exsudatmanagement die Wundheilung zum Ziel. Ein mangelndes Exsudatmanagement könnte Auslöser für eine Wundrandmazeration sein, bei der Enzyme die Haut aufweichen und anfällig für autolytische Prozesse machen. Ein weiteres Problem stellen häufige Verbandwechsel dar, die den Patienten belasten können und die umgebende Haut in Mitleidenschaft ziehen. Eine effektive Versorgung sollte daher überschüssige Flüssigkeit aufnehmen und im Verband zurückhalten sowie die wundumgebende Haut vor Mazerationen schützen.
Aspekte des Exsudatmanagements in der palliativen Wundversorgung
Im palliativen Setting hingegen stehen die Symptomkontrolle und die Förderung der Lebensqualität im Vordergrund. Insbesondere liegen die Ziele darin, die negativen Auswirkungen des Exsudates zu verhindern oder zu lindern. Im Fokus der Zielsetzung stehen Schmerzen, auftretende Gerüche und Fleckenbildung, die für den Patienten unangenehm und belastend sein könnten. Deshalb steht das Exsudatmanagement in der Palliativversorgung im Zeichen der Optimierung der Feuchtigkeit im Wundbett, des Schutzes der umliegenden Haut, der Behandlung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.
Weiterbildung auch nach dem Kongress möglich
Als besondere Zusatzleistung erhalten alle IWC-Teilnehmer für den Zeitraum von drei Monaten einen freien Zugang zu dem auf die Wundversorgung spezialisierten Fortbildungs- und Informationsportal (FIP). Damit haben all die, die das Symposium nicht live verfolgen konnten, die Gelegenheit, im Nachgang noch drei Monate lang auf die Inhalte zuzugreifen und sich weiterzubilden. In der Rechtsdepesche Sonderausgabe zum Interdisziplinären WundCongress 2021 ist außerdem eine ausführliche Abhandlung zum Thema Exsudatmanagement, verfasst von den Referenten Björn Jäger und Gabi Weigold (S. 30), nachzulesen.
Quelle: RDG2021, 18 (S2) – Sonderausgabe 2