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Dauerstress
Eine erste Hilfe – sich gegen­sei­tig unter­stüt­zen in der Peer-Group

Dauer­stress: Konkrete Hilfe in der aktuel­len Belas­tungs­si­tua­tion

Einige Kranken­haus­lei­tun­gen haben inzwi­schen reagiert. Es gibt inzwi­schen mehr interne Hilfe-Teams, häufig auf dem Peer-to-Peer-Prinzip aufge­baut. Pflege­kräfte bieten Kolle­gen und Kolle­gin­nen schnelle, prakti­sche Unter­stüt­zung vor Ort und helfen, Krisen zu lösen oder zumin­dest zu lindern. Jahre­lange Erfah­rung in der Krisen­in­ter­ven­tion für Pflege­kräfte gibt es zum Beispiel an der Univer­si­täts­kli­nik Bonn. Dennoch betrifft die neue, so bezeich­nete „COVID-Klarheit“, die Arbeit­neh­mer zur Aufgabe ihres bishe­ri­gen Berufs­fel­des bewegt, beson­ders auch die Pflege-Berufe. Wichtig wäre es, um den Perso­nal­man­gel in den Klini­ken nicht weiter zu verstär­ken, die Mitar­bei­ter­bin­dung durch konkrete, kurzfris­tige Hilfs­an­ge­bote in Krisen­si­tua­tio­nen zu unter­stüt­zen.

Ausbau von nieder­schwel­li­ger Unter­stüt­zung für Inten­siv­per­so­nal dringend geraten

Die Deutsche Inter­dis­zi­pli­näre Verei­ni­gung für Inten­siv­me­di­zin und Notfall­me­di­zin (DIVI) stellte bereits zu Beginn der Pande­mie 2020 fest, dass es in den meisten deutschen Kranken­häu­sern und selbst an Uniklin­ken fehlt an einem „kurzfris­ti­gen, niedrig­schwel­li­gen Unter­stüt­zungs­an­ge­bot – zum Beispiel durch geschulte Kolle­gen“ in dieser beson­de­ren Belas­tungs­si­tua­tion oder nach außer­ge­wöhn­li­chen kriti­schen Ereig­nis­sen. Das inter­dis­zi­pli­näre „Netzwerk zur Krisen­in­ter­ven­tion in Klini­ken“ stellte fest:„Den Bedarf sehen wir überall.“

Erste Selbst­ein­schät­zung des eigenen Stress­le­vels per Online­test

Auf der Seite des Vereins PSU findet man eine erste Hilfe, wenn es solche Angebote des eigenen Arbeit­ge­bers nicht gibt. Hilfreich für eine erste Einschät­zung des eigenen Stress­le­vels kann ein anony­mer Selbst­test auf der Seite der PSU sein: https://psu-helpline.de/selbsttest/

Der gemein­nüt­zige Verein Psycho­so­ziale Unter­stüt­zung (PSU) bietet Kolle­gen und Kolle­gin­nen Gesprächs­part­ner/-innen mit ähnli­chem Erfah­rungs­hin­ter­grund und Verständ­nis für die beson­dere Situa­tion der Pflege­be­rufe. Wer nicht telefo­nie­ren möchte, der kann sich auch per Mail an den Verein wenden.

Hilfe per Peer-Group vertrau­lich, kosten­los und direkt

Häufig genutzt sind jedoch weiter­hin vor allem die vertrau­li­chen und anony­men Gesprä­che mit der eigenen Peer-Group über die Telefon-Hotline (geschulte GuKs beraten GuKs oder auch Ärzte beraten Ärzte). Die Deutsche Inter­dis­zi­pli­näre Verei­ni­gung für Inten­siv und Notfall­me­di­zin (DIVI) unter­stützt die PSU Helpline, die hilft fehlende Beratungs­an­ge­bote wenigs­tens teilweise abzude­cken.

Kosten­freie Telefon-Hotline PSU: 0800 0 911 912, täglich von 9 bis 21 Uhr erreich­bar.

Ein offenes Ohr und Verständ­nis von Kolle­gen und Kolle­gin­nen, die solche schwie­ri­gen Pflege-Situa­tio­nen schon selbst durch­lebt haben, können erste Handlungs­per­spek­ti­ven eröff­nen. Wenn gewünscht, kann auch eine Hilfe vor Ort für eine Pflege­sta­tion oder weiter­füh­rende Einzel­be­ra­tung durch Psycho­the­ra­peu­ten vermit­telt werden.

Spezi­elle kurze Tipps für Pflege­kräfte in der COVID-19-Situa­tion

Im Download-Bereich des Vereins PSU wurden die allge­mei­nen Tipps bei Belas­tun­gen im „norma­len“ Pflege­all­tag ergänzt. Es gibt Flyer mit kurzen, prakti­schen Hinwei­sen für Pflege­kräfte, Angehö­rige von Pflege­kräf­ten, während der eigenen Quaran­täne und für Führungs­kräfte während der COVID-19-Zeit.

Homepage PSU Helpline – Pschy­o­so­ziale Unter­stüt­zung

Quelle: avanti GmbH, Uta Kannen­gie­ßer