Ärzte und Pflegende sind bei ihrer Arbeit einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Das Tragen von Atemschutzmasken ist daher in den pflegerischen und medizinischen Arbeitsbereichen verpflichtend. Zum Schutz vor SARS-CoV‑2/COVID-19 stehen verschiedene Typen von Masken zur Bedeckung von Mund und Nase zur Verfügung. Welche Maske bietet den optimalen Schutz? Michael Schanz, dem Chefredakteur der Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen, standen die Fachexperten Stefan Glau und Carlos Guillard für ein Gespräch zur Verfügung.
Rechtsdepesche: Die menschengerechte Gestaltung der Arbeit ist das zentrale Anliegen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Diesem Auftrag folgend hat die obere Bundesbehörde gemeinsam mit dem Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) eine umfassende Empfehlung zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV‑2 verfasst. Sehr geehrter Herr Glau, was ist das Besondere an dieser Empfehlung?
Glau: Es wird im Arbeitsbereich Gesundheit zur COVID-19-Situation sehr übersichtlich und verständlich definiert, wo welche Schutz-Anforderung verlangt ist. Sehr gut haben die Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Wissenschaftler die Gefährdungsbewertungen für gesichtsnahe und gesichtsferne Tätigkeiten sowie für Aerosol-belastete Bereiche herausgearbeitet. Die darauf aufbauende, übersichtliche Kategorisierung der Masken gibt dem Entscheider für Materialbeschaffung ein gutes Hilfsmittel, welcher Schutzbedarf in welchem Bereich gefordert wird. Die Einsatzbereiche der Masken vom Typ „Mund-Nasen-Bedeckung“ (MNB), „Medizinische Gesichtsmaske/Medizinischer Mund-Nasen-Schutz“ (MNS) und „FFP1“ dienen aufgrund der Wirkung als Spuckschutz vorwiegend dem Fremdschutz. Erst die Masken ab der Qualitätsstufe „FFP2“ garantieren über den Fremdschutz hinaus dem Träger auch den Eigenschutz.
Rechtsdepesche: Warum engagieren Sie, Herr Glau, sich bei Temra International und was genau ist ihr Aufgabenbereich?
Glau: Meine derzeitige Tätigkeit in der medizinischen Dokumentation und die vergangenen Tätigkeiten im Vertrieb von Medizinprodukten sowie langjährige Erfahrungen in dem Aufbau und der Leitung eines Institutes im Medizin- und Hygienebereich haben das Unternehmen Temra und mich zusammengeführt. Die Möglichkeit, mein Wissen in der Gesundheitsvorsorge, ‑erhaltung und ‑wiedergewinnung bei Temra einzubringen und Produktentwicklungen positiv zu beeinflussen, sehe ich als spannendes Betätigungsfeld.
In meiner medizinisch-technisch beratenden Funktion bin ich bei Marktanalysen, Entwicklung und Gestaltung von Produkten und Überwachung der Qualitätsanforderungen eingebunden. Zum Beispiel wurde bei den Entwicklungen der Masken Wert auf die Einhaltung strengster Sicherheitskriterien gelegt. Die gesetzlichen Anforderungen sind allesamt übererfüllt. Absolut zufrieden bin ich auch über die Gestaltung unserer FFP2-Maske. Mit einer erhöhter Bakterien‑, Viren- und Partikelfiltration durch einen 5‑lagigen Aufbau bei – wohlgemerkt – geringem Atemwiderstand bieten die Temra-Masken höchste Sicherheit und zugleich perfekten Tragekomfort. Über den Tag hinweg kann die Maske acht Stunden getragen werden – und das zu günstigen Konditionen.
Rechtsdepesche: Da geben Sie mir ein gutes Stichwort in Bezug auf die Preisgestaltung. Herr Guilliard, was ist Ihre Aufgabe in Ihrer Position als Verantwortlicher für den Vertrieb?
Guilliard: Ich arbeite seit mehreren Jahren im Vertrieb von Medizinprodukten und habe natürlich auch mitbekommen, was sich seit Ausbruch der Pandemie allgemein auf dem europäischen und insbesondere dem deutschen Markt so alles zugetragen hat. Man kam sich vor wie im Wilden Westen ohne eine effektiv-wirksame Marktregulierung. Es gab kaum Schutzausrüstung. Auf den Intensivstationen musste das medizinische Personal teilweise Corona-Patienten mit selbstgebastelten Atemschutzmasken behandeln. Vorhandene Masken wurden zum Teil mehrfach genutzt, wodurch die Schutzfunktion der Masken nicht ausreichend aufrecht erhalten werden konnte.
Diese Situation wurde von vielen Händlern ausgenutzt. Mangelware zu Wucherpreisen, oft mit gefälschten Zertifikaten, wurde auf den Markt gebracht. Mitunter erfolgten auch Zahlungen ohne Warenlieferungen. An Temra International hat mir von Beginn an imponiert, dass die Firma ihre Kontingente an Schutzausrüstung trotz höchsten Qualitätsstandards stets zu moderaten Preisen weit unter dem Niveau anderer Anbieter auch während der Hochphase der Pandemie verkauft und die noch vor einigen Monaten existierende fragile Situation von Gesundheitseinrichtungen nicht ausgenutzt hat. Waren werden auf Anfrage produziert, pünktlich geliefert und Kunden bestätigen mir regelmäßig den optimalen Tragekomfort und die hohe Qualität der Masken.
Rechtsdepesche: Sehr geehrter Herr Glau und sehr geehrter Herr Guillard, vielen Dank für das Gespräch!