Unter dem Motto "ICH BIN UND ICH WERDE" wird an dem diesjährigen Weltkrebstag auf das Thema Krebs aufmerksam gemacht.
Unter dem Motto „ICH BIN UND ICH WERDE“ wird an dem diesjäh­ri­gen Weltkrebs­tag auf das Thema Krebs aufmerk­sam gemacht. Bild: Juan Moyano | Dreamstime.com

Wer BIN ICH und was WERDE ICH anläss­lich des Weltkrebs­ta­ges zur Bekämp­fung von Krebs tun? So lautet die zum Nachden­ken anregende Frage­stel­lung des diesjäh­ri­gen Weltkrebs­tags, der bereits zum 21. statt­fin­det. Die Deutsche Krebs­hilfe rückt zu diesem Anlass drei prägnante Zahlen in den Vorder­grund.

Jedes Jahr erkran­ken 510.000 Menschen in Deutsch­land neu an Krebs.

Über 4 Millio­nen Menschen in Deutsch­land leben mit der Krank­heit Krebs.

Rund 40 % aller Krebs­fälle könnten durch eine gesunde Lebens­weise vermie­den werden.

Dass ein gesun­der Lebens­stil grund­sätz­lich Gesund­heits­för­dernd ist und Krank­hei­ten präven­tiv vorbeugt, ist kein Geheim­nis. Doch die Erkennt­nis, dass rund 40 Prozent aller Krebs­fälle durch eine gesunde Lebens­weise vermie­den werden könnten, ist durch­aus beacht­lich. Diese Zahl wurde erstmals von einem Team von Wissen­schaft­lern um Ute Mons und Hermann Brenner vom Deutschen Krebs­for­schungs­zen­trum (DKFZ) in 2018 ermit­telt, die Rechts­de­pe­sche für das Gesund­heits­we­sen berich­tete hier darüber. Lesen Sie hier weitere inter­es­sante fünf Fakten zum Thema Krebs:

Fakt #1

Wenn von „Krebs“ im medizi­ni­schen Kontext gespro­chen wird, ist damit üblicher­weise eine bösar­tige („maligne“) Geschwulst („Tumor“) gemeint. Tatsäch­lich gibt es auch gutar­tige („benigne“) Gewebe­fehl-/-neubil­dun­gen, wie zum Beispiel Mutter­male oder Fettge­schwülste. Diese werden gewöhn­lich nicht als Krebs einge­ord­net, können aber unter Umstän­den trotz­dem gefähr­lich werden, nämlich wenn sie entar­ten und lebens­wich­tige Organe in deren Funktion beein­träch­ti­gen. Im weite­ren Sinne zählen auch Erkran­kun­gen des blutbil­den­den Systems, sogenannte Leukämien, zu den Krebs­er­kran­kun­gen („Blutkrebs“).

Fakt #2

Grund­sätz­lich kann jedes Organ des Körpers von Krebs betrof­fen sein. Die Häufig­keit diffe­riert jedoch stark – abhän­gig nach Alter, Geschlecht, geogra­fi­scher Region, Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten und anderen Fakto­ren. Zahlen des Robert Koch-Insti­tuts zufolge sind im Jahr 2014 in Deutsch­land ca 227.000 Frauen und 249.200 Männer an Krebs erkrankt. Am häufigs­ten kommen bei Männern Prostata- und Lungen­krebs vor. Frauen hinge­gen sind am häufigs­ten von Tumoren der Brust­drüse und des Darms betrof­fen.

Fakt #3

Als Krebs­aus­lö­ser gelten bestimmte erbgut­ver­än­dernde Fakto­ren wie zum Beispiel Umwelt­gifte, radio­ak­tive Strah­lung und Virus-Infek­tio­nen. Aber auch der Lebens­stil kann zu einer Krebs­er­kran­kung führen: So gelten in den USA die Ernäh­rung und der Tabak­kon­sum zu den Haupt­aus­lö­sern. Beson­ders empfäng­lich für derar­tige Einflüsse sind vor allem jene Zellen, die sich gerade in der Zelltei­lungs­phase befin­den.

Fakt #4

Zur Behand­lung einer Krebs­er­kran­kung werden heutzu­tage unter­schied­li­che Verfah­ren einzeln oder in Kombi­na­tion zum Einsatz gebracht. Hierzu zählen die opera­tive Entfer­nung des Tumors, die Strah­len­the­ra­pie oder die sogenannte Chemo­the­ra­pie. Welches Verfah­ren zur Auswahl kommt, richtet sich unter anderem nach der Art des Tumors, seiner Größe, seiner Lokali­sa­tion und vielen weite­ren Fakto­ren. Auch die Erfolgs­aus­sich­ten einer Behand­lung diffe­rie­ren stark, wobei es auch Tumor­er­kran­kun­gen gibt, bei denen es nach einer Behand­lung zu einer vollstän­dige Genesung kommen kann.

Fakt #5

Krebs ist keine Erkran­kung der Moderne: Tatsäch­lich konnte nachge­wie­sen werden, dass Krebs­er­kran­kun­gen den Menschen schon während seiner gesam­ten Entwick­lungs­ge­schichte beglei­tet haben. Prinzi­pi­ell können übrigens alle Säuge­tiere von Krebs betrof­fen sein, nur bei Pflan­zen und Repti­lien kommen derar­tige Erkran­kun­gen nicht vor.

Weitere Infor­ma­tio­nen zum Thema Krebs finden Sie auf diesen Seiten:

Quelle: Zentrum für Krebs­re­gis­ter­da­ten (RKI), Wikipe­dia