Etwa 400.000 Menschen sind im vergan­ge­nen Jahr bei Verkehrs­un­fäl­len verletzt worden, 3.177 Menschen davon kamen ums Leben. Das geht aus Angaben des Statis­ti­schen Bundes­am­tes hervor.

Beson­ders verhee­rend dabei ist: Etwa jeder Zehnte könnte überle­ben. „Bei recht­zei­ti­gen und richti­gen Erste-Hilfe-Maßnah­men könnten zehn Prozent der Unfall­to­ten geret­tet werden“, erklärt Prof. Peter Sefrin, Bundes­arzt beim Deutschen Roten Kreuz (DRK).

Der diesjäh­rige Welt-Erste-Hilfe-Tag steht daher ganz unter dem Motto „Erste Hilfe im Straßen­ver­kehr“. Ein grund­lie­gen­des Problem bei Verkehrs­un­fäl­len liegt vor allem darin, dass sich viele Erste Hilfe-Maßnah­men nicht zutrauen. Bei vielen ist der Kurs nämlich „so alt wie ihr Führer­schein“, weiß Sefrin.

Das DRK appel­liert daher an alle Verkehrs­teil­neh­mer, einen Kurs zu besuchen und die Kennt­nisse zur Ersten Hilfe nochmal aufzu­fri­schen. Jeder könnte schließ­lich mal in eine Situa­tion kommen, in der man auf die Hilfe anderer Menschen angewie­sen ist, fügt Sefrin hinzu. Ein erster Handlungs­schritt sollte sein: Prüfen Sie regel­mä­ßig, ob der Inhalt Ihres Verband­kas­tens noch verwend­bar ist und erneu­ern Sie rasch verbrauch­tes Material! Für Fahrrad­fah­rer gibt es im Fachhan­del spezi­elle Verband­ta­schen. Diese sind zwar nicht vorge­schrie­ben, aber gerade bei kleinen und großen Fahrrad­un­fäl­len extrem hilfreich.“

Was genau ist bei der Ersten Hilfe zu tun?

Zunächst ist zu prüfen, ob die Person bei Bewusst­sein ist. Dazu die Person anspre­chen und vorsich­tig an der Schul­ter rütteln. Wenn das Opfer bei Bewusst­sein ist, ggf. aufhel­fen oder in eine geeig­nete Position bringen.

Wenn das Opfer keine Reaktion zeigt:

  • Hilfe rufen
  • Atmung prüfen: Kopf nach hinten neigen, sodass eine freie Atmung möglich ist. Bewegt sich der Brust­korb? Ist eine Atmung durch Mund oder Nase zu hören oder zu spüren (dazu Wange über Mund und Nase halten)?

Eine normale Atmung ist vorhan­den:

  • Wenn das Opfer normal atmet, muss die stabile Seiten­lage angewandt werden
  • Notarzt rufen
  • Falls das Opfer einen Helm tragen sollte, muss dieser zuvor abgenom­men werden (idealer­weise zu zweit)
  • Opfer zudecken, beruhi­gen und gut zureden bis der Notarzt eintrifft

Wenn keine normale Atmung vorhan­den ist:

  • Wenn das Opfer bewusst­los und keine normale Atmung erkenn­bar ist, muss unmit­tel­bar mit der Herz-Lungen-Wieder­be­le­bung begon­nen werden. Dazu: 30x drücken, 2x beatmen – jeweils im Wechsel.
  • Falls das Opfer einen Helm tragen sollte, muss dieser ebenfalls zuvor abgenom­men werden

Diese Angaben stammen von der Seite des DRK.