Die Kosten der statio­nä­ren Versor­gung in Deutsch­lands Kranken­häu­sern sind im Jahr 2015 erneut gestie­gen. Insge­samt kostete die Patien­ten­be­hand­lung in den Klini­ken rund 84,2 Milli­ar­den Euro. Das gab das Statis­ti­sche Bundes­amt bekannt.

Gegen­über dem Vorjahr steigerte sich der Wert um 3,8 %, sprich um drei Milli­ar­den Euro. Seit 1991, dem Beginn der Zählung, sind damit die Klinik-Kosten jedes Jahr gestie­gen. Damals betru­gen sie noch rund 37,4 Milli­ar­den Euro. Seit 2007 hat sich die Steige­rung beschleu­nigt; sie liegt seitdem ungefähr zwischen 2,5 und drei Milli­ar­den Euro pro Jahr.

Ein Patient kostete im Schnitt 4.378 Euro – Kranken­häu­ser in Stadt­staa­ten am teuers­ten

Im vergan­ge­nen Jahr wurden mit dem Geld rund 19,2 Millio­nen Patien­ten statio­när behan­delt. Die Kosten pro Patient lagen damit bei 4.378 Euro, und damit um 3,3 % oder 139 Euro höher als es 2014 der Fall war. Auch dieser Wert steigt seit 1999 ununter­bro­chen. Bei den Kosten pro Patient gibt es regio­nale Unter­schiede: In Branden­burg lagen sie bei nur 3.989 Euro, in Hamburg dagegen bei 5.013 Euro.

Allge­mein liegen die Stadt­staa­ten im oberen, die fünf neuen Bundes­län­der dagegen im unteren Bereich. Diese regio­na­len Unter­schiede seien laut der Statis­ti­ker auch struk­tu­rell bedingt: Sie würden vom Versor­gungs­an­ge­bot sowie von der Art und Schwere der behan­del­ten Erkran­kun­gen beein­flusst. Während in Schles­wig-Holstein mit plus 5 % die Kosten am stärks­ten stiegen, waren es im Saarland nur 0,7 %.

Zählt man die Kosten für nicht-statio­näre Leistun­gen der Kranken­häu­ser dazu – wie die Notfall-Ambulanz, Forschung und Lehre – kamen Deutsch­lands Klini­ken 2015 auf Kosten von 97,3 Milli­ar­den Euro. Der größte Block sind mit 58,5 Milli­ar­den Euro die Perso­nal­kos­ten, gefolgt von 36,2 Milli­ar­den Euro Sachkos­ten. Der Rest sind Zahlun­gen in den Ausbil­dungs­fonds, Kosten für Ausbil­dungs­stät­ten sowie Steuern, Zinsen und Sonsti­ges.

Bundes­weit gab es laut der Statis­ti­ker Ende vorigen Jahres 1.956 Kranken­häu­ser. Somit kam auf rund 42.000 Bürger ein Klini­kum. Im Schnitt betrug die Auslas­tung 77,5 %, die Patien­ten verblie­ben durch­schnitt­lich 7,3 Tage in statio­nä­rer Behand­lung.

Quelle: Desta­tis