Aufklärung im Fokus: Von den 1.000 befragten erwachsenen Raucherinnen und Rauchern in Deutschland haben 51,8 Prozent angegeben, nicht für einen Rauchstopp motiviert zu sein. Besonders häufig ist diese Einstellung in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen.
So gaben 59 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe an, nicht mit dem Rauchen aufhören zu wollen.
Genussfaktor als prominenteste Barriere
Die größten Barrieren für einen Rauchstopp sind nach wie vor
- der Genuss am Rauchen („Ich rauche gerne“ mit 51 Prozent),
- Gewohnheiten und Rituale (40,6 Prozent) sowie
- fehlende Disziplin (29,8 Prozent).
Vor allem bei denjenigen, die nicht für den Rauchstopp motiviert sind, ist der Rauchgenuss als Hauptbarriere besonders präsent (67 Prozent).
Diese Barrieren ähneln stark den Gründen, die Nutzerinnen und Nutzer von E‑Zigaretten und Tabakerhitzern rückblickend als Hindernisse des Rauchstopps identifizierten.[1]
Ist es möglich, dass die Kosten ein Hindernis für den Rauchstopp darstellen, oder sind zusätzliche Strategien notwendig, um Rauchende von der Zigarette wegzuführen? Erfahren Sie hier mehr.
Aufklärungsbedarf unter Raucherinnen und Rauchern wächst
Der Wechsel auf verbrennungsfreie und somit schadstoffreduzierte Alternativen könnte gerade für Raucherinnen und Raucher mit geringer Rauchstoppmotivation eine Schadensminderung (Harm Reduction) darstellen. Zwar sind diese Produkte nicht risikofrei und enthalten in der Regel Nikotin, das süchtig macht, jedoch produzieren sie ein Aerosol mit 95 Prozent weniger schädlichen und potenziell schädlichen Bestandteilen.
Die aktuellen Studienergebnisse zeigen, dass unzureichende Informationen hinsichtlich verbrennungsfreier Alternativprodukte ein Hauptgrund für Raucherinnen und Raucher sind, nicht auf E‑Zigaretten oder Tabakerhitzer umzusteigen. Eine deutliche Mehrheit (62,2 Prozent) gab Barrieren an wie
- Unsicherheit über das Schadenspotenzial (29,8 Prozent),
- widersprüchliche Aussagen in den Medien (23,6 Prozent),
- allgemeines Unwissen (19,6 Prozent) oder
- die Annahme, dass diese Alternativprodukte schädlicher als Zigaretten sind (19,6 Prozent).
Diese Barrieren für den Umstieg verdeutlichen den Bedarf an gezielter Aufklärung zu den relativen gesundheitlichen Risiken von alternativen Nikotinprodukten im Vergleich zum Weiterrauchen.
Dr. Alexander Nussbaum, Head of Scientific & Medical Affairs bei der Philip Morris GmbH, sagt:
„Ohne konsequente Aufklärung sind die in unserer Studie gemessenen Informationsdefizite unter Raucherinnen und Rauchern in Deutschland nicht zu überwinden. Hier fehlen auch gezielte Kommunikationskampagnen zur relativen Schädlichkeit von verbrennungsfreien Alternativen versus Zigaretten, wie sie inzwischen auch universitäre Expertinnen und Experten in Deutschland fordern, aber nicht umsetzen. Solche Kampagnen müssen die Rolle von verbrennungsfreien Alternativen für eine potenzielle Schadensminderung thematisieren und gleichzeitig über mögliche Risiken (Schadstoffe, Abhängigkeit) informieren.“
Orale Nikotinprodukte: Nutzungstrends
Orale Tabak- und Nikotinbeutel sind rauchlose Produkte, die für den Konsum unter die Oberlippe gelegt werden. Tabakhaltige orale Produkte, sogenannte Snus, sind in Deutschland gesetzlich verboten, während tabakfreie Nikotinbeutel hierzulande nicht im Tabakrecht reguliert werden und von verschiedenen Gerichten als nicht verkehrsfähig klassifiziert wurden.
In der vorliegenden Studie zeigt sich bezüglich der Nutzung von oralen Nikotinprodukten in Deutschland ein bemerkenswerter Unterschied: Unter den Nutzerinnen und Nutzern von E‑Zigaretten und Tabakerhitzern gaben 13,7 Prozent an, diese zu nutzen. Dem gegenüber stehen lediglich 1,4 Prozent der Raucherinnen und Raucher.
Mehr zu oralen Nikotinprodukten lesen Sie im Beitrag „Sind orale Nikotinprodukte auf dem Vormarsch?“
Quellen:
- Barrieren des Rauchstopps 2023. Unter: https://pmi.berlin/files/studie-zu-barrieren-des-rauchstopps_gesamt.pdf; Barrieren des Rauchstopps 2022. Unter: https://pmi.berlin/files/gfkbroschucc88re2022.pdf