Nikotin
Etwa 22,7 Prozent der Erwach­se­nen in Deutsch­land rauchen. Bild: © Linda­more | Dreamstime.com

Was ist Nikotin?

Nikotin ist die haupt­säch­li­che Wirksub­stanz der Tabak-Pflanze und kann in hohen Dosen tödlich wirken. Es hat sowohl anregende als auch beruhi­gende Effekte und wirkt im Gehirn auf verschie­dene Rezep­to­ren, was zur Ausschüt­tung von Neuro­trans­mit­tern wie beispiels­weise Dopamin führt.

Warum ist Nikotin so abhän­gig machend?

Etwa ein Viertel der Raucher in Deutsch­land hat ein Abhän­gig­keits­syn­drom entwi­ckelt. Nikotin­ab­hän­gig­keit ist eine anerkannte Krank­heit, die durch eine Kombi­na­tion aus pharma­ko­lo­gi­schen und psycho­lo­gi­schen Prozes­sen entsteht, ohne persön­lich­keits­ver­än­dernde Effekte zu haben.

Wie entsteht die Nikotin­ab­hän­gig­keit?

Nikotin erreicht das Gehirn schnell beim Rauchen, was zu physio­lo­gi­schen Reaktio­nen führt. Mit zuneh­men­der Gewöh­nung werden die nikotin­er­gen Rezep­to­ren unemp­find­li­cher, was eine Erhöhung des Zigaret­ten­kon­sums erfor­dert. Auch bestimmte Situa­tio­nen und Reize können die Abhän­gig­keit verstär­ken.

Wie viele Menschen in Deutsch­land rauchen regel­mä­ßig?

Etwa 22,7 Prozent der Erwach­se­nen rauchen in Deutsch­land, wobei Männer häufi­ger rauchen als Frauen. Bei Jugend­li­chen und jungen Erwach­se­nen ist ein deutli­cher Rückgang in der Raucher­quote zu beobach­ten.

Welche Folgen hat langjäh­ri­ger Nikotin­kon­sum?

Neben Nikotin enthält Tabak­rauch zahlrei­che krebs­er­re­gende Substan­zen, die zu schwer­wie­gen­den gesund­heit­li­chen Proble­men führen können, darun­ter Lungen­krebs und Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen. Rauchen beein­träch­tigt nahezu jedes Organ im Körper und kann zu vorzei­ti­gem Altern, Unfrucht­bar­keit und Geburts­schä­den führen.

Wie schwer ist es, mit dem Rauchen aufzu­hö­ren?

Die Heraus­for­de­rung, mit dem Rauchen aufzu­hö­ren, variiert von Person zu Person. Nikotin­ab­hän­gig­keit und Entzugs­er­schei­nun­gen können den Prozess erschwe­ren, aber Unter­stüt­zung durch Freunde, Familie und profes­sio­nelle Entwöh­nungs­pro­gramme kann helfen, erfolg­reich aufzu­hö­ren.

Es ist wichtig zu betonen, dass Rauchen eine anerkannte Sucht­er­kran­kung ist und viele Versu­che erfor­dern kann, dauer­haft aufzu­hö­ren. Profes­sio­nelle Hilfe und unter­stüt­zende Maßnah­men können die Erfolgs­aus­sich­ten verbes­sern, und es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzu­hö­ren, um die Gesund­heit zu verbes­sern.

Von Jenny Kuhnert