Grund war ein bösartiger, ca. 7 cm großer Tumor am linken Unterarm, ein sogenanntes Sarkom: Diese Krebserkrankung ist äußert selten. Betroffenen Patienten wird in einem solchen Fall häufig zur Amputation geraten. In der Klinik für Plastische Chirurgie des Bergmannsheil, die seit vielen Jahren auf gliedmaßenerhaltende Sarkom-Operationen spezialisiert ist, konnte der Patient erfolgreich und ohne Amputation des Unterarms therapiert werden. Das Geld wird nun vollumfänglich für ein Forschungsprojekt zur Verbesserung der Wirkung von Chemotherapien eingesetzt.
International anerkanntes Referenzzentrum
„Die Behandlung und Erforschung von Sarkomen bilden seit vielen Jahren zentrale Arbeitsschwerpunkte unserer Klinik“, erläutert Prof. Marcus Lehnhardt, Direktor der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte. „Wir sind sehr dankbar für diese großzügige Spende, denn sie leistet einen wichtigen Beitrag, unsere Forschung auf diesem Gebiet fortzuführen und zu intensivieren.“ Sarkome sind bösartige Tumorerkrankungen, die an jeder Stelle des Weichgewebes auftreten können, zum Beispiel an Armen und Beinen, am Rumpf oder auch im Körperinneren. Mit etwa 2.000 bis 3.000 Neuerkrankungen pro Jahr zählen sie zu den seltenen Tumorerkrankungen.
Die chirurgische Entfernung des Sarkoms, begleitet von einer multimodalen Therapie, stellt derzeit die einzige Behandlungsmöglichkeit dar, die eine gute Heilungschance verspricht. Vor allem bei der Entfernung von Sarkomen an den Gliedmaßen bilden plastisch-rekonstruktive Verfahren eine erprobte Behandlungsoption. Zielsetzung ist hier, Struktur und Funktionalität der betroffenen Gliedmaßen weitestgehend zu erhalten. Die Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte des Bergmannsheil ist mit weit über 3.500 operierten Patienten ein international anerkanntes Referenzzentrum zur Behandlung von Gliedmaßensarkomen.
Quelle: idw