Buurtzorg [bürtsorch], zu Deutsch: „Nachbarschaftshilfe“, ist ein gemeinnütziger ambulanter Pflegedienstanbieter aus den Niederlanden, der bereits seit zwei Jahren testweise in Deutschland aktiv ist. Im Laufe dieser Phase erwies sich der Bedarf und das Interesse am Modell als äußerst groß. Buurtzorg hat es sich daher nun zur Aufgabe gemacht, auch die ambulante Pflege in Deutschland zu verbessern.
Neue Webseite, Unterstützung auf der Geschäftsebene
Um möglichst viele Fachkräfte zu erreichen und zu informieren, hat das Pflegemodell Buurtzorg seine Kommunikation erweitert und neu ausgerichtet. Über eine neue Webseite, Facebook und Instagram spricht der Anbieter Pflegefachkräfte und Teamgründer und Teamgründerinnen aus ganz Deutschland an. Der Fokus liege dabei zunächst auf NRW, Bayern, Niedersachsen und Bremen, jedoch können sich auch Teams aus den anderen Ländern melden.
Die bisherigen Resonanzen bestätigen das Unternehmen in dem Vorhaben, die ambulante Pflege zu verbessern. „Wir sind überzeugt davon, dass unser Modell die Pflege in Deutschland spürbar verbessert. Das bestätigen uns auch die vielen positiven Rückmeldungen unserer Patient*innen und Mitarbeitenden“, sagt der Gründer von Buurtzorg Deutschland, Gunnar Sander.
Seit dem 1.7.2020 erhält das Team um Gunnar Sander zudem qualitative Unterstützung. Kevin Lussu, Experte für Organisationsentwicklung, New Work und Coaching unterstützt ab sofort die Geschäftsführung von Buurtzorg. Lussu soll dabei helfen, dass Pflegekonzept von Buurtzorg, welches in den Niederlanden bereits die Pflege revolutioniert habe, auch in Deutschland zu etablieren.
Buurtzorg-Modell: Gute Pflege braucht zufriedene Mitarbeiter
Durch Buurtzorg soll sich die ambulante Pflege in Deutschland erheblich verbessern. Derzeit mangele es vor allem an den guten Arbeitsbedingungen in der häuslichen Pflege. Dazu stünden Zeitdruck und Bürokratie im Vordergrund und weniger die Anerkennung der Pflegenden. Die Pflege sollte für die Mitarbeitenden dabei jedoch mehr eine Berufung sein als ein Job.
Hier setzt Buurtzorg an. Getreu dem Motto „Menschlichkeit vor Bürokratie“ verhandelt Buurtzorg mit den deutschen Kassen und rechnet dabei nach Anwesenheit der Pflegekräfte im Zuhause der Pflegebedürftigen ab, statt nach undurchsichtigen Leistungsbausteinen. Gute Pflege braucht zufriedene Pflegekräfte. Und diese brauchen genügend Zeit, um die Patienten adäquat versorgen zu können. Zeitdruck habe in der ganzheitlichen Pflege nichts verloren. Nach dem Buurtzorg-Modell arbeiten die Pflegekräfte maximal eigenständig und unhierarchisch in kleinen Teams, um mehr Flexibilität für die Patienten und bei der Dienstplangestaltung zu gewinnen. Daneben spielt auch der Einsatz von Angehörigen, Freunden und Nachbarn der pflegebedürftigen Person eine größere Rolle.
Über das Konzept von Buurtzorg hatte die Rechtsdepesche bereits an anderer Stelle berichtet. Der Geschäftsführer von Buurtzorg Deutschland, Johannes Technau, war übrigens auch bei der Winterakademie 2020 mit dabei, mehr dazu hier.
Quelle: Buurtzorg Deutschland