Das geht aus dem aktuellen Barmer-Pflegereport hervor. Seit Beginn der Pandemie seien demnach nicht annährend so viele Pflegefachpersonen arbeitsunfähig gewesen, berichtete Barmer-Landesgeschäftsführer Axel Wiedemann unter Berufung auf aktuelle Zahlenauswertungen.
Pflegepersonal: 189 AU-Bescheinigungen je 10.000
Im März 2022 habe es mit 189 Arbeitsunfähigkeits (AU)-Bescheinigungen je 10.000 Pflegefachpersonen die bisherige Spitze an Krankschreibungen gegeben. Im Vergleich zu März 2020 seien das mehr als fünf Mal so viele Krankmeldungen gewesen (34 je 10.000).
Die notwendigen Hygienemaßnahmen sowie der pandemiebedingte Personalausfall hätten die Arbeit des Pflegepersonals „stark“ erschwert, so Wiedemann. Um für künftige Infektionswellen gewappnet zu sein, sei entscheidend, die Zahl der Beschäftigten zügig zu erhöhen. Nur so sei sicherzustellen, dass eine Abwärtsspirale aus Überforderung der Mitarbeitenden und erhöhten Arbeitsunfähigkeitszeiten entstehe.
Zudem sei zu diskutieren, inwieweit das Personal in Sachen Krisenmanagement geschult werden müsse.
Auch deutschlandweit betrachtet waren nach Daten der Barmer Pflegefachpersonen noch nie so sehr von Corona betroffen gewesen wie 2022. Besonders im März und Juli 2022 habe es in dieser Berufsgruppe viele Krankschreibungen mit einer COVID-19-Erkrankung gegeben.
Wie schon in Sachsen-Anhalt sei auch in der gesamten Bundesrepublik März der Monat mit den meisten AU-Bescheinigungen je 10.000 Pflegefachpersonen im Pflegeheim (158) gewesen. Im Vergleich zu März 2021 seien das 14-mal so viele Krankmeldungen (11 je 10.000).
Im Juli 2022 seien es sogar fast 40-mal so viele wie im selben Zeitraum ein Jahr zuvor gewesen (118 und 3 je 10.000).
Quelle: Barmer