Bereits 2006 hatten Unter­neh­men des BVMed-Fachbe­reichs „Hilfs­mit­tel gegen Dekubi­tus“ in Berlin ein „Dekubi­tus-Forum“ ins Leben gerufen, um an den künfti­gen Rahmen­be­din­gun­gen der Versor­gung mit Hilfs­mit­teln gegen Dekubi­tus mitzu­wir­ken sowie ein Quali­täts­be­wusst­sein und entspre­chende Quali­täts­stan­dards zu etablie­ren.

Anti-Dekubitus-Matratze
Beispiel einer Anti-Dekubi­tus-Matratze.Bild: BVMed

Das aktuelle Papier stellt Grund­sätze der Leistungs­er­brin­gung für die Berei­che Verord­nungs­prü­fung, Versor­gung und Adminis­tra­tion auf. Zu den Anfor­de­run­gen gehören eine Durch­füh­rung der Versor­gung binnen 24 Stunden und die Betreu­ung durch eine quali­fi­zierte Fachkraft. Bei aktiven Anti-Dekubi­tus-Syste­men müsste zudem ein 24-Stunden-Notdienst bereit­ste­hen. Zu den Versor­gungs­schrit­ten gehören die Einschät­zung des Risikos über einen Erhebungs­bo­gen, die Defini­tion der Versor­gungs­ziele, die Ermitt­lung und Dokumen­ta­tion des Versor­gungs­be­darfs anhand des ermit­tel­ten Dekubi­tus­ri­si­kos sowie die Auswahl, Anpas­sung, Erpro­bung und Einwei­sung in die ausge­wähl­ten Produkte. Die Ergeb­nis­über­prü­fung müsse ebenfalls anhand eines Erhebungs­bo­gens erfol­gen. Zudem müssten der gesamte Versor­gungs­pro­zess und die Aufklä­rung des Patien­ten dokumen­tiert werden.

„Es ist wichtig, neben der Produkt­qua­li­tät auch endlich die Versor­gungs­stan­dards im Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis zu veran­kern“, so die BVMed-Hilfs­mit­tel­ex­per­tin Daniela Piossek. Nur so könne mittel- und langfris­tig eine patien­ten­ori­en­tierte Versor­gung mit Anti-Dekubi­tus-Hilfs­mit­teln sicher­ge­stellt werden.

Weitere Infor­ma­tio­nen zum Thema gibt es unter www.dekubitus-forum.de. Unter „Downloads“ können dort auch die Erhebungs­bö­gen herun­ter­ge­la­den werden.