Minusgrade
Schnee­schip­pen bei Minus­gra­den? Vorsicht vor Überlas­tung! Bild: © Zestma­rina | Dreamstime.com

Minus­grade steigern Herzin­farkt­ri­siko

Klirrende Kälte ist nicht nur unange­nehm, sie kann auch erheb­li­che gesund­heit­li­che Konse­quen­zen haben – vor allem Herzpa­ti­en­ten müssen aufpas­sen. Wie die Deutsche Herzstif­tung mitteilt, können Minus­grade das Risiko für Herzin­farkt und plötz­li­chen Herztod erheb­lich steigern.

Grund dafür ist eine Veren­gung der Blutge­fäße, die durch starke Kälte hervor­ge­ru­fen wird. Die führt dazu, dass das Herz stärker pumpen muss, um das Blut durch den Körper zu trans­por­tie­ren. Dies können eine hohe Belas­tung für den Herzmus­kel sein, sagt der Kardio­loge Axel Schmer­mund.

Vorsicht bei Aktivi­tät im Freien

Im Extrem­fall könne das zum Tod führen, so der Experte: „Patien­ten mit Bluthoch­druck, Herzschwä­che, Korona­rer Herzkrank­heit oder Vorhof­flim­mern sowie bei tiefer Beinve­nen­throm­bose sollten daher bei Kälte beson­ders wachsam sein und große Belas­tun­gen, insbe­son­dere im Freien, vermei­den“.

Aktivi­tä­ten wie Schnee­schip­pen sollten Menschen mit vorbe­las­te­tem Herz also vermei­den. Betrof­fene sollten daher gesunde Menschen nach Hilfe fragen oder einen Räumungs­dienst bestel­len.

Schnee­schip­pen ist nämlich anstren­gen­der als viele vermu­ten. Schon nach kürzes­ter Zeit kann die Herzfre­quenz auf bis zu 154 Schläge pro Minute steigen. Damit ist bei vielen Herzpa­ti­en­ten die maximale Herzfre­quenz erreicht. An Kalten Tagen ist damit das Herzin­fa­krt­ri­siko um 33 Prozent erhöht.

Tipps zur Vorbeu­gung

Damit sich Betrof­fene adäquat schüt­zen können, gibt die Deutsche Herzstif­tung einige Tipps. So sollten Menschen mit Herzer­kran­kun­gen folgende Maßnah­men unter­neh­men:

  • Regel­mä­ßig Blutdruck messen
  • Sorgfäl­tig Medika­mente einneh­men
  • Gegebe­nen­falls Anpas­sung der Arznei­do­sis
  • Einnahme der Medika­mente morgens (vor dem Hinaus­ge­hen)
  • Ausrei­chen­des Heizen der Wohnung
  • Regel­mä­ßige Bewegung (ohne Anstren­gung)

Aber nicht nur Herzkranke sollten genau auf ihren Körper hören. Brust­schmer­zen, Atemnot und Druck oder Brennen in der Brust sollten erst genom­men und nicht auf die Kälte gescho­ben werden. Sollten Symptome länger anhal­ten, ist dringend Hilfe zu holen.

Quelle: PM