Am 7. April jeden Jahres findet der Weltgesundheitstag statt. Damit erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihre Gründung im Jahr 1948. Diese legt jedes Jahr ein neues Schwerpunktthema aus dem Gesundheitswesen von globaler Relevanz fest. Ziel ist es, auf die globalen Gesundheitsprobleme aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für diverse Themen zu stärken. In Deutschland gibt es den Weltgesundheitstag seit 1954.
Die Themenfelder der vergangenen Weltgesundheitstage gibt es hier im Überblick.
2020: Das Jahr der Pflegekräfte und Hebammen
Anlässlich des 200. Geburtsjahres von Florence Nightingale, die als Wegbereiterin der modernen Krankenpflege bekannt war und ist, hat die WHO das Jahr 2020 zum internationalen Jahr der Pflegekräfte und Hebammen erklärt. In diesem Zuge widmet die WHO all diesen auch den diesjährigen Weltgesundheitstag am 7. April.
Die WHO verdeutlicht die Bedeutung von Pflegekräften und Hebammen auf ihrer Homepage. Dort heißt es im Wortlaut:
„Pflegekräfte und Hebammen sind auf allen Ebenen der Gesundheitssysteme und in den verschiedensten Umfeldern tätig und ermöglichen eine hochwertige Gesundheitsversorgung, leiten Teams, betreiben Forschung, üben Einfluss auf Gestaltung und Umsetzung von Handlungskonzepten aus und bilden die nächste Generation von Pflegekräften und Hebammen aus. Kurz: Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt.“
Die WHO kündigte an, über das gesamte Jahr, aber gerade in Verbindung mit dem Weltgesundheitstag, die enormen Leistungen von Pflegekräften und Hebammen in Kooperation mit ihren Partnerorganisationen zu ehren und zu würdigen. Weiterhin versuche man die alltäglichen Herausforderungen, vor denen sie regelmäßig stehen, zu verdeutlichen und für sinnvolle Investitionen in das Pflege- und Hebammenpersonal zu werben.
Stärkung von Pflegekräften und Hebammen in Europa
Mit den Veränderungen der gesundheitlichen Bedürfnisse der Menschen in Europa spielen Pflegekräfte eine zunehmend wichtigere Rolle. Daher unterstützt das WHO-Regionalbüro für Europa die Länder bei der Stärkung ihrer Pflegekräfte und Hebammen. Dazu empfiehlt die WHO, folgende Maßnahmen zu treffen:
- Verlagerung der Ausbildung von Pflegekräften und Hebammen an Universitäten
- Erweiterung des Aktionsradius von Pflegekräften und Hebammen. Beteiligungsmöglichkeiten an Entscheidungen auf allen Ebenen der Konzeptentwicklung und ‑durchführung
- Vorbereitung des Pflegepersonals hin zu Führungsaufgaben in den Gesundheitssystemen
- Schaffung beruflicher Aufstiegsmöglichkeiten
- Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Gehältern
- Entwicklung von wirksamen Personalplanungsstrategien
- Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft für die hohe Wichtigkeit der Arbeit von Pflegekräften und Hebammen
Anlässlich des Weltgesundheitstages hat die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) ein Interview mit Dr. Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR) und Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) geführt – zum Interview geht’s hier.
Weitere Informationen sind auf der Seite der Weltgesundheitsorganisation zu finden, sowie hier in weiteren Sprachen.
Anmerkung der Redaktion: Im Laufe des Jahres 2020 will die WHO eigentlich mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Aktivitäten auf die Notwendigkeit der Unterstützung und Förderung des Pflege- und Hebammenwesens aufmerksam machen. Zur Art der Veranstaltungen gibt es derzeit keine Angaben. Ebenso wenig ist uns bekannt, ob diese in Zeiten des Coronavirus überhaupt stattfinden können.
Quelle: WHO, weltgesundheitstag.de