Teilnehmerbild Fortbildungsreise Haftpflichtmanagement
Die Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mer der Fortbil­dungs­reise 2009 nach Gran Canaria. Überge­ord­ne­tes Thema der Veran­stal­tung: Das Haftpflicht­ma­nage­ment.

Unter dem Motto „Präven­tion durch Infor­ma­tion“ hatten sich 50 Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mer aus dem gesam­ten Bundes­ge­biet und aus den verschie­dens­ten Sekto­ren des deutschen Gesund­heits­we­sens zusam­men­ge­fun­den, um das Thema „Haftpflicht­ma­nage­ment“ aus den unter­schied­lichs­ten Perspek­ti­ven zu beleuch­ten: Neben dem Quali­täts- und Risiko­ma­nage­ment nahm dabei das Beweis­last­ma­nage­ment eine zentrale Stellung inner­halb der Veran­stal­tung ein.

Haftpflicht­ma­nage­ment aus verschie­de­nen Perspek­ti­ven

Den Auftakt machte Prof. Dr. Marcus Siebolds von der Katho­li­schen Hochschule NRW mit verschie­de­nen Aspek­ten des Quali­täts­ma­nage­ments: Neben den Fallstri­cken, die ein effek­ti­ves Quali­täts­ma­nage­ment behin­dern können, verwies er auf die notwen­di­gen manage­ri­el­len Entschei­dun­gen, um diesen zu begeg­nen. Ergän­zend hierzu ging sein Hochschul­kol­lege, der Kölner Haftungs­recht­ler Prof. Dr. Volker Großkopf, auf die beson­de­ren Möglich­kei­ten des Fallma­nage­ments zur Abwehr zivil­recht­li­cher Inanspruch­nah­men ein.

Wie zuvor Großkopf betonte auch Michael Schanz, Chefre­dak­teur der „Rechts­de­pe­sche für das Gesund­heits­we­sen“, in seiner Lehrver­an­stal­tung die Proble­ma­tik des Beweis­last­ma­nage­ments. Nach seiner Auffas­sung ist es für Einrich­tungs­ver­ant­wort­li­che heutzu­tage unerläss­lich, sich mit den prozes­sua­len Beson­der­hei­ten ausein­an­der­zu­set­zen, um der Schadens­er­satz­ge­fahr wirkungs­voll entge­gen­tre­ten zu können.

Dass einer Organi­sa­tion auch aus dem Bereich des Arbeits­rechts (vermeid­bare) Gefah­ren drohen, machte der erfah­rene Rechts­an­walt Hubert Klein deutlich. Demge­gen­über gab Dipl. Berufs­päd­agoge für Pflege Marco Di Bella einen Ausblick auf zukünf­tige Formen der Gesund­heits­dienst­leis­tung und der Zusam­men­ar­beit zwischen Medizin und Pflege, die sich aus der aktuel­len Reform­ge­setz­ge­bung abzeich­nen.

Zusätz­li­che Workshops und eine Exkur­sion runde­ten das Programm ab

Das dichte Programm wurde abgerun­det durch Workshops von Axel Schirp (HDI-Gerling), Mona Speck (Siewa Homecare) und Stefan Glau (Jalomed) sowie durch einen Besuch bei der größten priva­ten Klinik­gruppe Spani­ens (Hospi­ten), in denen spezi­fi­sche Strate­gien zur Haftungs­ver­mei­dung aus Sicht der jewei­li­gen Unter­neh­men vorge­stellt und disku­tiert wurden.

Neben diesen vielfäl­ti­gen Inhal­ten sollen aber die zahlrei­chen Gesprä­che zwischen den Teilneh­mern unter­ein­an­der und mit den Referen­ten nicht unerwähnt bleiben: Denn erst durch die ganz spezi­elle Atmosphäre der Fortbil­dungs­ver­an­stal­tung auf Gran Canaria, fernab von den alltäg­li­chen opera­ti­ven Tätig­kei­ten, wurde die Möglich­keit geschaf­fen, über den eigenen Teller­rand zu blicken.