Wundbehandlung
Wundbe­hand­lung von schwer zu versor­gen­den Körper­stel­len Bild: Conva­Tec

Gerade bei schwer zu versor­gen­den Körper­stel­len wird die Fixie­rung des Verbands durch viel Bewegung (z.B. Knie, Ellen­bo­gen), der Lagerung im Sitzen oder Liegen (z.B. Kreuz­bein) oder aufgrund erhöh­ter Feuch­tig­keit (z.B. Achsel­höh­len) erschwert.

Tipps & Tricks zum Thema „Wundbe­hand­lung von schwer zu versor­gen­den Körper­stel­len“ erhal­ten Sie bei unserem Webinar am 10. Oktober 2023. Melden Sie sich hier direkt an.

Lesen Sie im Folgen­den 5 Fakten, die bei der Behand­lung von schwer zu versor­gen­den Körper­stel­len wie der Sakral­re­gion oder Ferse unbedingt zu beach­ten sind.

Fakt #1: Kausal­the­ra­pie: Ohne geht’s nicht

Die chroni­sche Wunde selbst ist zumeist nur ein Symptom einer zugrunde liegen­den chroni­schen Erkran­kung oder einer exter­nen Ursache wie beim Dekubi­tus. Deshalb ist es unabding­bar, zuerst die richtige Diagnose zu stellen und eine Kausal­the­ra­pie einzu­lei­ten, um eine Heilung der Wunde überhaupt zu ermög­li­chen.

Bei Dekubi­tus geht es, auch zur Prophy­laxe weite­rer Dekubiti, um Druck­ver­tei­lung und Entlas­tung, auch unter Hilfs­mit­tel­ein­satz. Beim Diabe­ti­schen Fußul­kus wird eine Druck­ent­las­tung angestrebt, u.a. durch eine indivi­dua­li­sierte Schuh­ver­sor­gung sowie den Einsatz von Orthe­sen und Total Contact Casts.

Während beim Ulcus cruris venosum die Kompres­si­ons­the­ra­pie im Vorder­grund steht, ist dies bei der pAVK die Wieder­her­stel­lung der Durch­blu­tung mittels PTA (perku­tane trans­lu­mi­nale Angio­plas­tie) oder durch Bypass-Versor­gung.

Fakt #2: Wundhy­giene als Basis der Wundbe­hand­lung

Bei einem Dekubi­tus in der Sakral­re­gion kann es bei bettlä­ge­ri­gen Patient:innen aufgrund der anato­mi­schen Nähe zu Verun­rei­ni­gun­gen der Wunde mit Stuhl und Urin kommen.

Wichti­ger Bestand­teil der Wundbe­hand­lung ist deshalb eine gründ­li­che Wundrei­ni­gung. Hierbei werden Zelltrüm­mer, abgestor­be­nes Gewebe, Beläge, Fremd­kör­per und Biofilm aus der Wunde sowie der Wundum­ge­bung entfernt.[2][3] Häufig werden dazu antimi­kro­biell wirksame Wundspül­lö­sun­gen verwen­det.

Bei infizier­ten Wunden werden Antisep­tika zur Spülung einge­setzt. Die Wunde wird anschlie­ßend mecha­nisch mit steri­len Kompres­sen oder alter­na­ti­ven steri­len Produk­ten unter sanftem Druck ausge­wischt oder débri­diert. Weitere Möglich­kei­ten des Débri­de­ments wie das chirur­gi­sche Débri­de­ment können bei Bedarf durch­ge­führt werden.

Fakt #3: Exsud­at­ma­nage­ment: Auf die Wundver­sor­gungs­pro­dukte kommt es an

Als wichti­ger Bestand­teil der Wundhei­lung besteht Exsudat je nach Zustand der chroni­schen Wunde insbe­son­dere aus Serum, Fibrin, weißen Blutkör­per­chen, Eiweiß, Lymphe, Blut oder Zelltrüm­mern.

In der falschen Menge, am falschen Ort oder in der falschen Zusam­men­set­zung können dadurch jedoch Schäden der wundum­ge­ben­den Haut oder Prote­in­ver­luste verur­sacht werden. Dies kann das sowohl das Infek­ti­ons­ri­siko erhöhen als auch zu Mazer­a­tio­nen führen. Die Lebens­qua­li­tät wird beein­träch­tigt durch etwaige Schmer­zen, Durch­näs­sen der Wundver­bände und Gerüche der Wunde.

Soweit muss es jedoch nicht erst kommen: Super­ab­sor­ber wie Conva­Max™ oder Wundver­bände wie AQUACEL® Foam Pro ermög­li­chen ein angepass­tes Exsud­at­ma­nage­ment, das eine phasen­ge­rechte Wundbe­hand­lung ermög­licht und somit die Wundhei­lung unter­stützt.

Durch ein hohes Reten­ti­ons­ver­mö­gen von Conva­Max™ verbleibt das Exsudat auch unter Kompres­sion in der Wundauf­lage und der Wundrand und die wundum­ge­bende Haut werden geschützt.[4][5]

Fakt #4: Verband­ma­te­ria­lien in Sonder­for­men: Schwie­rige Körper­stelle? Kein Problem!

Nach der gründ­li­chen Wundrei­ni­gung und anschlie­ßen­der Beurtei­lung stehen für schwie­rige Körper­stel­len wie der Sakral­re­gion oder der Ferse spezi­elle Wundver­bände zur Verfü­gung.

Für Conva­tec Schaum­ver­bände wie AQUACEL® Foam Pro sind 2 Sonder­grö­ßen für die Sakral­re­gion sowie eine Sonder­größe für die Ferse erhält­lich. Diese Sonder­grö­ßen wurden für die Anwen­dung an diesen schwie­ri­gen Körper­stel­len optimiert und erleich­tern den Behandler:innen die Anwen­dung erheb­lich.

Der AQUACEL® Foam Pro Silikon-Schaum­ver­band ist zudem zuschneid­bar und kann dadurch noch besser an die jewei­lige Körper­stelle angepasst werden.[4]

Fakt #5: Adhärenz: Dranblei­ben wird belohnt

Patient:innen und ihre (pflegen­den) Angehö­ri­gen sollten unbedingt in die Thera­pie und deren Planung einge­bun­den werden – an dieser Stelle sollte auch gemein­sam das Thera­pie­ziel definiert werden. Hierfür bedarf es einer den Patient:innen angepass­ten Anspra­che, damit die Infor­ma­tio­nen über die Krank­heit verstan­den und Kompe­ten­zen erlangt werden können, um die Thera­pie mit dem notwen­di­gen (Selbst-)Management zu unter­stüt­zen.[6]

Liegt ein Dekubi­tus vor, muss der Lagerung zur Entlas­tung der betrof­fe­nen Körper­stelle beson­dere Beach­tung zukom­men.

Pflegende Angehö­rige können den Pflege­dienst (nach profes­sio­nel­ler Einwei­sung) bei der Lagerung der Patient:innen unter­stüt­zen. Zudem kann auch der Entste­hung neuer Druck­stel­len entge­gen­ge­wirkt werden: Angehö­rige können angelei­tet werden auf Hautver­än­de­run­gen zu achten, die auf einen Dekubi­tus hindeu­ten können.

Wundbehandlung
Autorin Nicole Wern, Fachthe­ra­peu­tin Wunde ICW, Ärzte-Dienst Scharf Bild: Ärzte-Dienst Scharf

Tipps & Tricks zur „Wundbe­hand­lung von schwer zu versor­gen­den Körper­stel­len“ erfah­ren Sie im Webinar mit Nicole Wern am 10. Oktober 2023. Klicken Sie hier, um sich kosten­frei anzumel­den.

Quellen:

  1. https://www.bvmed.de/de/bvmed/presse/pressemeldungen/moderne-wundversorgung-hilft-patienten-vor-chronischen-wunden-zu-bewahren
  2. https://www.rechtsdepesche.de/wundhygiene-4-schritte-konzept/
  3. https://www.woundhygiene.com/de/
  4. https://www.convatec.com/de-de/wundversorgung/campaign/aquacel-foam-pro/)
  5. https://www.convatec.com/de-de/produkte/wundversorgung/wundart/pc-wound-diabetic-foot-ulcers/convamax-superabsorber-wundverband/
  6. https://www.rechtsdepesche.de/5‑fakten-die-sie-ueber-adhaerenz-in-der-wundtherapie-wissen-sollten/