Was ist ein Pflegegrad?
Ein Pflegegrad ist eine Klassifizierung, die für die Bewilligung von Leistungen der Pflegeversicherung von großer Bedeutung ist. Es gibt fünf Pflegegrade (1–5), in die pflegebedürftige Personen je nach ihrem individuellen Hilfebedarf eingestuft werden.
Diese Einteilung bestimmt maßgeblich die Höhe der Pflegegelder, die von der Pflegekasse gezahlt werden. Vor der Einführung der Pflegegrade im Jahr 2017 wurden Pflegebedürftige in Pflegestufen unterteilt. Allerdings wurden in diesem alten System die besonderen Bedürfnisse von Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz, wie sie etwa bei Demenzerkrankungen auftreten, nicht ausreichend berücksichtigt.
Dies wurde mit der Einführung der Pflegegrade durch das Pflegestärkungsgesetz II korrigiert.
Wie wird ein Pflegegrad ermittelt?
Die Festlegung eines Pflegegrades erfolgt durch das Neue Begutachtungsassessment (NBA), das zusammen mit dem Pflegestärkungsgesetz II Anfang 2017 eingeführt wurde.
Der Grad der Selbstständigkeit der zu begutachtenden Person ist hierbei das zentrale Kriterium. Dieser wird in verschiedenen Bereichen der körperlichen und geistigen Verfassung bewertet, und die Ergebnisse führen zur Einteilung in einen der fünf Pflegegrade.
Was beinhalten die verschiedenen Pflegegrade in Zahlen?
Die fünf Pflegegrade berücksichtigen den individuellen Hilfebedarf und bestimmen die Höhe der Pflegegelder, die von der Pflegekasse ausgezahlt werden.
Seit 2017 haben mehr Versicherte Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung, da die Unterstützung nun früher einsetzt. Die Pflegegelder wurden zum 1. Januar 2024 erhöht, und weitere Erhöhungen sind geplant.
Die Pflegegrade spielen eine entscheidende Rolle bei der angemessenen Versorgung pflegebedürftiger Personen und sind ein wichtiger Bestandteil des deutschen Pflegesystems.
Von Jenny Kuhnert