Die Last durch den zunehmenden Pflegefachkräftemangel und die gleichzeitig wachsende Zahl an pflegebedürftigen Menschen ist nur noch durch Mehrarbeit der aktuell Beschäftigen in der Pflege aufzufangen. Die Folgen liegen auf der Hand: Viele Pflegende fühlen sich ausgebrannt und leiden unter den psychischen und physischen Belastungen. Nicht zuletzt geht ein wachsendes Arbeitspensum auch immer auf Kosten der eigenen Freizeit und des privaten sowie familiären Umfelds.
Spätestens also, wenn dahingehend ein Wink von Freunden und Familie kommt, sollte man darüber nachdenken, ob es Zeit für eine Veränderung ist. Gleich denkt man an einen radikalen Wandel, eine berufliche Umorientierung etwa. Wenn man jedenfalls einer der bislang größten internationalen Studien folgt, der sogenannten NEXT-Studie (nurses early exit study), in der Gründe für den Berufsausstieg von Pflegefachkräften ermittelt wurden, dann denkt immerhin ein Fünftel (18,4 Prozent) der Pflegekräfte in Deutschland regelmäßig über einen Berufsausstieg nach.
Doch um eine gesunde Work-Life-Balance wiederherzustellen, muss eine Veränderung nicht immer derart drastisch sein. Oftmals reicht es aus, die Umstände neu zu strukturieren. Für eine solche Umstrukturierung hat sich auch der Fachkrankenpfleger Florian entschieden. „Du bist eine tickende Zeitbombe“, sagten ihm einst seine besten Freunde. Als er erkannte, dass der Job die Ursache dafür ist, war für ihn sofort klar: Es muss sich etwas ändern. In dem Videoclip beschreibt er eindrucksvoll, wie er es geschafft hat, zu einer gesunden Work-Life-Balance zurückzukehren, ohne sich von seiner Leidenschaft zum Pflegeberuf abzuwenden.