Wie das Statis­ti­sche Bundes­amt (Desta­tis) berich­tete, haben sich die Gesund­heits­aus­ga­ben im vergan­ge­nen Jahr auf 374,2 Milli­ar­den Euro insge­samt in Deutsch­land belau­fen. Damit sind diese um 4,9 Prozent gegen­über dem Vorjahr gestie­gen und betru­gen pro Tag über eine Milli­arde Euro.

2016 wurden noch 356,5 Milli­ar­den Euro für Gesund­heits­aus­ga­ben verzeich­net. Dies entsprach einem Anteil von 11,3 Prozent am Brutto­in­lands­pro­dukt. Grund für den Anstieg im vergan­ge­nen Jahr wird laut dem Statis­ti­schen Bundes­amt in der Einfüh­rung des dritten Pflege­stär­kungs­ge­set­zes gesehen, das am 1. Januar 2017 in Kraft getre­ten ist.

Die Entwick­lung des Gesund­heits­sys­tems nachvoll­zie­hen können

Die Gesund­heits­aus­ga­ben umfass­ten dabei sämtli­che Güter und Leistun­gen mit dem Ziel der Präven­tion, Behand­lung, Rehabi­li­ta­tion und Pflege, die Kosten der Verwal­tung sowie Inves­ti­tio­nen der Einrich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens. Aufwen­dun­gen für Forschung und Ausbil­dung im Gesund­heits­we­sen sowie Ausga­ben für den Ausgleich krank­heits­be­ding­ter Folgen (zum Beispiel Leistun­gen zur Einglie­de­rungs­hilfe) und Einkom­mens­leis­tun­gen sind darin nicht enthal­ten.

Getra­gen werden die Ausga­ben haupt­säch­lich von Staat, Privat­haus­hal­ten und Unter­neh­men. Mit 112,4 Milli­ar­den Euro waren die Sozial­ver­si­che­rungs­bei­träge der Arbeit­neh­mer die größte Finan­zie­rungs­quelle, ebenso wie die der Arbeit­ge­ber mit 81,6 Milli­arde Euro sowie die staat­li­chen Trans­fer­leis­tun­gen in Höhe von 51,8 Milli­ar­den Euro.

Das Statis­ti­sche Bundes­amt erklärte, dass die Finan­zie­rungs­rech­nung wichtig sei, um die Entwick­lun­gen des Gesund­heits­sys­tems nachvoll­zie­hen zu können. So ist beispiels­weise ein stärke­rer Anstieg der sonsti­gen Finan­zie­rung durch Privat­haus­halte im Jahr der Einfüh­rung der Praxis­ge­bühr 2004 ebenso zu beobach­ten wie ein Rückgang im Jahr ihrer Abschaf­fung 2013.