Pflegeberuf
Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin Lisa Paus (Bündnis 90/ Die Grünen) Bild: © Bundesregierung/Steffen Kugler

In Deutsch­land entschei­den sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbil­dung in der Pflege. Das geht aus einem aktuel­len Bericht des Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­te­ri­ums hervor.

Demnach lag die Zahl derje­ni­gen, die im Jahr 2021 ihre Ausbil­dung began­nen, mit 61.329 Perso­nen rund sieben Prozent höher als im Vorjahr.

Um dem Fachkräf­te­man­gel entge­gen­zu­wir­ken und die Kranken- und Alten­pflege wieder attrak­ti­ver zu machen, hatte die Bundes­re­gie­rung 2020 die Pflege­aus­bil­dung refor­miert und eine neue, genera­lis­ti­sche Ausbil­dung einge­führt.

Pflege­be­ruf: Viele brechen die Ausbil­dung ab

Bereits im ersten Jahr nach der Umstel­lung war die Zahl der Auszu­bil­den­den im Pflege­be­ruf leicht gestie­gen. Pflege­ver­bände verwei­sen aller­dings darauf, dass die Zahl derje­ni­gen hoch sei, die die Ausbil­dung wieder abbre­chen. Die Pflege­aus­bil­dung ist dem Bericht zufolge mit etwas über 61.000 Azubis demnach der größte Ausbil­dungs­be­ruf in Deutsch­land.

Weiter­hin wird die Ausbil­dung in der Pflege aller­dings haupt­säch­lich von Frauen gewählt. Der Anteil der weibli­chen Auszu­bil­den­den lag 2021 genau wie im Vorjahr bei 76 Prozent.

Nicht so gut schnitt laut Bericht des Famili­en­mi­nis­te­ri­ums das Pflege­stu­dium ab: Hier stieg die Zahl der Studie­ren­den nur gering­fü­gig an. Im Winter­se­mes­ter 2021/22 wurden nur knapp 50 Prozent der angebo­te­nen Studi­en­plätze tatsäch­lich belegt.

Hier sind laut Famili­en­mi­nis­te­rium weitere Maßnah­men nötig, um das Studium attrak­ti­ver zu machen.

Famili­en­mi­ni­se­rium: Positive Entwick­lung

Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin Lisa Paus zeigte sich dennoch erfreut über die Ergeb­nisse des Berichts: „In der Pflege herrscht massi­ver Fachkräf­te­man­gel. Wir müssen daher diesen für unsere Gesell­schaft so wichti­gen Beruf attrak­ti­ver machen und mehr junge Menschen für eine Ausbil­dung begeis­tern“, sagte sie.

Der Bericht zeige, dass sich Deutsch­land auf einem guten Weg befinde, auch wenn noch einiges zu tun sei. Paus bezog sich dabei vor allem auf den gerin­gen Anteil männli­cher Auszu­bil­den­der im Pflege­be­ruf und die Vielzahl unbesetz­ter Studi­en­plätze. „Die Zahlen belegen aber vor allem eine sehr positive Entwick­lung“, erklärte Paus.

Quelle: BMFSFJ