Heute am 14. Juni findet der Weltblut­spen­de­tag statt. Der Aktions­tag wird alljähr­lich zu Ehren von Karl Landstei­ner (1868–1943) began­gen, dessen Geburts­tag sich heute zum 150. Mal jährt. Der öster­rei­chi­sche Serologe und Patho­loge war der Entde­cker des AB0-Systems der Blutgrup­pen. 1930 erhielt er dafür den Nobel­preis für Medizin.

Blutspende-Marathon in Köln

Anläss­lich des Weltblut­spen­de­tags rufen zahlrei­che Organi­sa­tio­nen und Klini­ken zum Blutspen­den auf. So beispiels­weise die Univer­si­täts­kli­ni­ken Regens­burg und Köln. Die Blutspen­de­zen­trale der Unikli­nik Köln veran­stal­tet den mittler­weile neunten Blutspende-Marathon, bei dem für Spender und Spende­rin­nen zahlrei­che Aktio­nen geboten werden, darun­ter unter anderem ein Grill­fest, eine InBody-Analyse und Pool-Billard. Auch eine Blutspen­de­eh­rung findet für langjäh­rige Spender statt sowie eine Führung durch die Trans­fu­si­ons­me­di­zin für Besucher.

Klini­kum Regens­burg: „Wir sind Bluts­ge­schwis­ter“

Das Klini­kum Regens­burg macht unter dem Motto „Wir sind Bluts­ge­schwis­ter“ auf die Bedeu­tung der Blutspende aufmerk­sam und sorgt dafür, dass Blutspen­der die Patien­ten aktiv bei ihren oft lebens­wich­ti­gen Thera­pien unter­stüt­zen können. „Blutspen­den werden nicht nur bei Notfall­pa­ti­en­ten benötigt – keine Opera­tion beginnt ohne Blutkon­ser­ven, und bei Krebs­er­kran­kun­gen werden oft täglich Blutpro­dukte zur Thera­pie­un­ter­stüt­zung gegeben. Patien­ten am UKR profi­tie­ren vom Bluts­ge­schwis­ter-Bonus, denn das Blut der Spender kommt direkt ihnen zugute – in der Regel sogar noch am selben Tag“, erklärt PD Dr. Norbert Ahrens, Leiter der Trans­fu­si­ons­me­di­zin im Insti­tut für Klini­sche Chemie und Labora­to­ri­ums­me­di­zin des UKR.

Bis zu 100 Blutkon­ser­ven können schon einmal notwen­dig sein, wenn es sich um einen schwe­ren Unfall handelt, erklärt Dr. Robert Offner, Funkti­ons­ober­arzt der Trans­fu­si­ons­me­di­zin. Neben der Versor­gung von Notfall­pa­ti­en­ten werden im Univer­si­täts­kli­ni­kum Regens­burg Blutkon­ser­ven vor allem im Opera­ti­ons­saal und in der Krebs­the­ra­pie benötigt. Daher ist die Unter­stüt­zung der „Bluts­brü­der“ und „Blutschwes­tern“ von hoher Bedeu­tung für betrof­fene Patien­ten: „Ich habe gegen die Leukämie nie alleine gekämpft. Während meiner Thera­pie bekam ich fast täglich Spender­blut. Damit hatte ich viele Mitkämp­fer, mit deren Hilfe ich die Leukämie besie­gen konnte“, erzählt der ehema­lige Leukämie­pa­ti­ent Ludwig K.

Länder rufen zur Blutspende auf

Auch die Gesund­heits­mi­nis­ter der einzel­nen Bundes­län­der werben für Blutspen­den. So ruft beispiels­weise Bayerns Gesund­heits­mi­nis­te­rin Melanie Huml vor allem jüngere Menschen zu einer Spende auf. „Der demogra­fi­sche Wandel macht auch vor den Blutspen­dern nicht Halt. Damit die Blutver­sor­gung auch in Zukunft gesichert ist, brauchen wir auch künftig genügend Blutspen­der. Deshalb ist es mir ein großes Anlie­gen, vor allem jüngere Menschen als Dauer­spen­der zu gewin­nen.“ Hessens Gesund­heits­mi­nis­ter Stefan Grütt­ner erinnert daran, dass jeder einmal auf eine Blutspende angewie­sen sein kann: „Ein Unfall oder eine schwere Krank­heit kann jeden völlig unerwar­tet treffen. Deshalb ist das medizi­ni­sche Versor­gung­sys­tem auf Blutkon­ser­ven angewie­sen, um in diesen Fällen helfen und Leben retten zu können“, so der Minis­ter bereits gestern in Wiesba­den.

Quelle: UKR, UK-Köln, bayern.de, hessen.de