#1: Gleich zwei Aktionstage zur Händehygiene
Gleich zweimal im Jahr stehen unsere Hände im Mittelpunkt: Zum einen findet alljährlich am 15. Oktober der Internationale Hände-Waschtag und zum anderen findet jedes Jahr am 5. Mai der von der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) im Jahr 2009 initiierte Internationale Tag der Händehygiene statt. Letzterer Tag soll die Aufmerksamkeit des medizinischen Personals auf die Händehygiene lenken.
Der 5. Mai steht für die fünf Finger an jeder Hand. Die Händehygiene umfasst dabei neben der Händedesinfektion auch die Aspekte der Reinigung (Waschung) der Hände, den Hautschutz und die Hautpflege sowie mechanische Barrieremaßnahmen (Handschuhe).
Der Internationale Hände-Waschtag richtet sich ebenso an Krankenhäuser und Altenheime, aber genauso an alle Erwachsene, Kinder, Schulen und Kindergärten.
#2: Hände als gefährliche Keimüberträger
Kontaminierte Hände des medizinischen Personals stellen den wichtigsten Weg für Übertragungen mikrobieller Pathogene im Gesundheitswesen dar. Händehygiene soll gegen verschiedene Erregergruppen wirken, wie zum Beispiel Bakterien, Pilze oder Viren. Verhindert werden soll mit der hygienischen Reinigung der Hände eine sogenannte nosokomiale Infektion.
Verschiedene Krankheiten können durch mangelnde Händehygiene übertragen werden, beispielsweise Tuberkulose, aber auch gefährliche multiresistente Erreger (MRSA).
#3: Händedesinfektion schadet nicht
Die Haut der Hände von Mitarbeitern in der Patientenversorgung ist meist geschädigt – aber nicht unbedingt durch zu häufiges Anwenden der Händedesinfektion. Viele Ursachen können eine Rolle spielen, zum Beispiel zu häufiges Waschen mit Wasser und Seife oder auch zu häufiges Tragen von Handschuhen.
Auch der Kontakt mit weiteren irritativen Substanzen im Krankenhausbereich kann Hautschäden hervorrufen.
Wichtig ist es in jedem Fall eine gute Hautpflege durchzuführen.
#4: Schutz durch Handschuhe
Es gibt verschiedene Arten von medizinischen Einmal- und Schutzhandschuhen, die sich für verschiedene Situationen bewährt haben. Am gebräuchlichsten sind wohl ungepuderte – und damit allergenarme – Latexhandschuhe.
Handschuhe sollte man nicht desinfizieren, weil die Desinfektionsmittel die Materialeigenschaften der Handschuhe verändern können. Vor und nach dem Tragen von Handschuhen sollte man seine Hände desinfizieren.
#5: Nicht die Spitzen vergessen
Zuhause und auf öffentlichen Toiletten reicht es aus, sich mit Wasser und Seife die Hände zu waschen. Ähnlich wie bei der professionellen Händehygiene sollte man aber auch hier darauf achten, dass man den Daumen und die Fingerspitzen gründlich mit Seife wäscht und abspült.
RKI, Reichhardt/Bunte-Schöneberger/van der Linden, 100 Fragen zur hygienischen Händedesinfektion, Hannover 2014