Pflege­fach­kräfte wissen es zu gut: Hände­wa­schen ist das A und O im Alltag pflege­ri­schen Alltag, um das Infek­ti­ons­ri­siko mit Krank­heits­er­re­gern so gering wie möglich zu halten. Doch wie sieht es darüber hinaus im alltäg­lich Leben mit der Handhy­giene aus? Ob beim Festhal­ten am Treppen­ge­län­der, beim Tiere strei­cheln oder nach dem Toilet­ten­gang – unsere Hände sind täglich im Einsatz und daher auch außer­halb des Kranken­hau­ses poten­zi­elle Überträ­ger von Krank­heits­er­re­gern. Sich richtig und regel­mä­ßig die Hände zu waschen ist daher sehr wichtig, um einen gewis­sen Infek­ti­ons­schutz zu gewähr­leis­ten. Wie die aktuelle Reprä­sen­ta­tiv­be­fra­gung „Infek­ti­ons­schutz durch Hygiene“ der Bundes­zen­trale für gesund­heit­li­che Aufklä­rung (BZgA) zeigt, scheint es jedoch erheb­li­che Wissens­lü­cken in Bezug auf das Hände­wa­schen in Alltags­si­tua­tio­nen zu geben. Befragt wurden 4.018 Perso­nen im Alter von 16 bis einschließ­lich 85 Jahren.

Zwar gaben 96 % der Befrag­ten an, sich nach dem Besuch der Toilette immer oder fast immer die Hände zu waschen. Ledig­lich die Hälfte der Befrag­ten wäscht hinge­gen die Hände, wenn sie von draußen nach Hause kommt oder wenn sie Tiere gestrei­chelt hat. Den Verzicht auf das Hände­wa­schen nach dem Heimkom­men begrün­de­ten 75 % der Befrag­ten mit fehlen­der Notwen­dig­keit und 72 % gaben diesen Grund beim Berüh­ren von Tieren an.

„Die Hände sind poten­ti­elle Überträ­ger von Krank­heits­er­re­gern. Gründ­li­ches Hände­wa­schen kann die Übertra­gungs­kette leicht unter­bre­chen und damit das Infek­ti­ons­ri­siko deutlich verrin­gern. Hände regel­mä­ßig und gründ­lich zu waschen, schützt deshalb vor anste­cken­den Krank­hei­ten. Erfreu­lich ist, dass der Anteil derje­ni­gen, die beim Einsei­fen der Hände die empfoh­lene Dauer von mindes­tens 20 Sekun­den einhal­ten, in den vergan­ge­nen drei Jahren von 38 % auf 51 % gestie­gen ist“, kommen­tiert Dr. Heidrun Thaiss, Leite­rin der BZgA, die Studi­en­ergeb­nisse.

Die BZgA benennt sieben Situa­tio­nen, in denen Hände­wa­schen beson­ders wichtig ist:

  • nach dem Nachhau­se­kom­men
  • vor und während der Zuberei­tung von Speisen
  • vor den Mahlzei­ten
  • nach dem Besuch der Toilette
  • nach dem Naseput­zen und Husten oder Niesen in die Hand
  • vor und nach dem Kontakt mit Erkrank­ten
  • nach dem Kontakt mit Tieren

Die Ergeb­nisse der Reprä­sen­ta­tiv­be­fra­gung hat die BZgA anläss­lich des bevor­ste­hen­den Inter­na­tio­na­len Hände­wasch­ta­ges am 15.10.2018 veröf­fent­licht. Extra für medizi­ni­sches und pflege­ri­sches Perso­nal wird alljähr­lich am 5. Mai am Inter­na­tio­na­len Tag der Hände­hy­giene auf die Wichtig­keit der richti­gen Hände­hy­giene aufmerk­sam gemacht. Initi­iert wurde der Tag von der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) im Jahr 2009 – das Datum wurde gewählt, weil der 5.5. für die fünf Finger an jeder Hand stehen. Mehr zur Hände­hy­giene sind unter diesen 5 Fakten zu finden.

Quelle: BZgA