Die Zahl der Organ­spen­der ist erstmals wieder angestie­gen: Im Jahr 2018 konnten nach aktuel­lem Stand 832 Organ­spen­der verzeich­net werden, womit die Zahl von 797 Organ­spen­dern im gesam­ten Jahr 2017 bereits jetzt deutlich überschrit­ten wurde. Der histo­ri­sche Tiefstand, der für 2017 ausge­ru­fen wurde, ist damit nun durch­bro­chen worden. Insge­samt konnten dadurch 2.566 Organe aus Deutsch­land über Eurotrans­plant an Warte­lis­ten­pa­ti­en­ten vermit­telt werden. Dies gab die Deutsche Stiftung Organ­trans­plan­ta­tion (DSO) in einer Presse­kon­fe­renz auf ihrem 14. Jahres­kon­gress in Frank­furt am Main bekannt.

Dadurch ergibt sich laut Hochrech­nun­gen eine Spender­rate von 11 Spendern pro eine Million Einwoh­ner, diese Rate lag im Jahr 2017 noch bei 9,7. Die DSO vermu­tet, dass dieser Erfolg auf die verstärkte öffent­li­che Diskus­sion und Ausein­an­der­set­zung mit dem Thema Organ­spende in der vergan­ge­nen Zeit zurück­zu­füh­ren ist: „Allein die verstärkte Aufmerk­sam­keit auf das Thema hat vermut­lich in den vergan­ge­nen Monaten dazu geführt, dass Ärzte und Pflegende im Klinik­all­tag häufi­ger an die Möglich­keit von Organ­spen­den denken und den Kontakt zu uns aufneh­men“, so Dr. Axel Rahmen vom Medizi­ni­schen Vorstand der DSO.

Um nun auf dem aufstei­gen­den Ast zu bleiben und für eine nachhal­tige Steige­rung der Spender­zah­len zu sorgen, hält die DSO struk­tu­relle Verbes­se­run­gen für nötig, wie sie im Gesetz­ent­wurf von Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn vorge­se­hen sind.

Quelle: DSO