Ins Leben gerufen wurde der Welthospiztag von der Worldwide Hospice Palliative Care Alliance (WHPCA). Dieser Tag wird von zahlreichen Hospiz- und Palliativeinrichtungen genutzt, um mit Veranstaltungen und Aktionen auf die Belange schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen aufmerksam und die Hospizidee einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dazu zählen beispielsweise Tage der offenen Tür, Fortbildungs- und Fachveranstaltungen, Infostände, Filmvorführungen, Konzerte und Lesungen. Der DHPV hat dazu eine Übersichtskarte aller Veranstaltungen erstellt, die in diesem Rahmen in Deutschland stattfinden.
Der DHPV fordert dazu auf die im Hospiz- und Palliativgesetzt (HPG) vorgesehenen Verbesserungen für die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen schnellst möglich umzusetzen. „Denn nur mit einem gut ausgebauten Angebot können wir sicherstellen, dass wir am Lebensende für alle Menschen da sind, die uns brauchen, unabhängig von Krankheit, Wohnort und Geldbeutel“, so Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV.
Zudem sei es wichtig, Aufklärung zu betreiben und über die Möglichkeiten der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung zu informieren. Das Thema ist oftmals mit Ängsten der Menschen verbunden, wie etwa mit der Angst vor dem Alleinsein, vor Schmerzen, davor anderen zur Last zu fallen und letztlich der Angst vor dem Sterben.
NRW als Spitzenreiter in Versorgungslandschaft
Generell hat sich die palliative und hospizliche Versorgung in Deutschland stark weiterentwickelt, allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden.
Hinsichtlich der Verteilung der Einrichtungen auf die Bundesländer liegt Nordrhein-Westfalen deutlich vorne. Mit insgesamt 62 stationären Einrichtungen für Erwachsene liegt es weit über dem Durchschnitt (14), gefolgt von Baden-Württemberg mit 27 Einrichtungen dieser Art. Die geringste Anzahl ist in Bremen zu verzeichnen, dort gibt es nur 2 stationäre Einrichtungen für Erwachsene.
Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stehen in Deutschland gegenwärtig insgesamt 14 Einrichtungen zur Verfügung. Vier dieser, auf die besonderen Bedürfnisse dieser Betroffenengruppe spezialisierten, Einrichtungen stehen wiederum allein in Nordrhein-Westfalen.
Zahl der Einrichtungen hat sich vervierfacht
Diese Zahlen gehen aus einer Datenerhebung des DHPV hervor. Demnach sind aktuell insgesamt 304 Palliativstationen und ‑einheiten sowie 235 stationäre Hospize (einschließlich der für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene) in Deutschland verzeichnet worden. Damit hat sich die Anzahl dieser Einrichtungen gegenüber 1996 verachtfacht.