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Versorgung von Kindern mit chronischen Erkrankungen
Die Versor­gung von Kindern mit chroni­schen Erkran­kun­gen kann für alle Betei­lig­ten belas­tend sein. Bild: Bravissimos/Dreamstime

Jedes sechste Kind betrof­fen

Die Diagnose einer chroni­schen, unheil­ba­ren Erkran­kung kann für Kinder und Eltern schockie­rend sein. Scham und Zukunfts­ängste stehen im Mittel­punkt, und viele Betrof­fene ziehen sich zurück, da sie zunächst nicht wissen, wie sie mit der Diagnose umgehen sollen. Dies kann zu Überfor­de­rung, familiä­ren Konflik­ten und Stress führen.

In Deutsch­land leidet etwa jedes sechste Kind zwischen 0 und 17 Jahren an einer chroni­schen Erkran­kung. Diese langan­hal­ten­den Krank­hei­ten, die nicht vollstän­dig heilbar sind, erfor­dern oft eine fortlau­fende medizi­ni­sche Betreu­ung.

Beispiele für chroni­sche Erkran­kun­gen bei Kindern sind Aller­gien, Asthma, Diabe­tes melli­tus, Epilep­sie, Rheuma und viele weitere. Die KiGGs-Studie zeigt, dass sich die Krank­heits­last bei Kindern von akuten zu chroni­schen Erkran­kun­gen verscho­ben hat, was Bildung und soziale Teilhabe beein­flusst.

Chroni­sche Krank­hei­ten beein­träch­ti­gen das Leben der Kinder erheb­lich. Sie müssen Schmer­zen ertra­gen, Medika­mente einneh­men und ihren Lebens­stil anpas­sen. Krank­hei­ten können auch die schuli­sche Leistung beein­träch­ti­gen und zu Isola­tion und Mobbing führen.

Die Versor­gung von Kindern mit chroni­schen Erkran­kun­gen ist für alle belas­tend

Die medizi­ni­sche Versor­gung von Kindern mit chroni­schen Erkran­kun­gen ist oft von finan­zi­el­len und struk­tu­rel­len Heraus­for­de­run­gen geprägt.

Eltern von Kindern mit chroni­schen Krank­hei­ten erleben eine immense Belas­tung, sowohl emotio­nal als auch finan­zi­ell. Manche Bezie­hun­gen werden gestärkt, während andere leiden. Eltern können sich selbst die Schuld geben oder Wut auf das medizi­ni­sche Perso­nal empfin­den.

Die Geschwis­ter von kranken Kindern fühlen sich oft vernach­läs­sigt und können eifer­süch­tig sein, während das kranke Kind selbst Schuld­ge­fühle entwi­ckeln kann.

Es gibt jedoch Möglich­kei­ten, die Belas­tung zu reduzie­ren. Eltern sollten sich über die Krank­heit ihres Kindes infor­mie­ren und Unter­stüt­zung von Ärzten und Selbst­hil­fe­grup­pen suchen.

Eltern von Kindern mit chroni­schen Krank­hei­ten können durch­aus auf Hilfe­leis­tun­gen zurück­grei­fen

In Deutsch­land stehen Eltern von Kindern mit Behin­de­run­gen Hilfe­leis­tun­gen zu, und es gibt verschie­dene staat­li­che Unter­stüt­zun­gen wie Mutter­schutz­leis­tun­gen, Kinder­geld, Kranken­ver­si­che­rung und Pflege­geld.

Für chronisch kranke Kinder gibt es auch Hilfs­an­ge­bote wie Schul­as­sis­tenz und Frühför­de­rung.

Die Website www.kindergesundheit-info.de bietet eine umfas­sende Übersicht über Infor­ma­ti­ons­quel­len und Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten für Kinder und Eltern in solchen Situa­tio­nen.

Von Jenny Kuhnert