Defizite in der Umsetzung einer leitliniengerechten Versorgung
Die Kompressionstherapie wird in der Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum als unumstrittene Basismaßnahme bei dessen Therapie aufgeführt.[1] Fachgerecht ausgeführt, wird durch die Kompression in Kombination mit Bewegung der Venendurchmesser verringert, der Gewebedruck gesteigert und dadurch die Wadenmuskelpumpe unterstützt. Das verbessert den venösen Blutrückfluss zum Herzen und fördert den Abtransport der lymphpflichtigen Last, wodurch Ödeme entstaut werden.
Trotz der Aufführung in den deutschen Leitlinien und der guten Evidenz werden laut BARMER GEK 83,55 Prozent der Patienten mit einem floriden venösen Unterschenkelgeschwür nicht mit einer Kompressionstherapie behandelt.[2] Untersuchungen zeigen, dass im pflegerischen Alltag hinsichtlich einer fachgerechten Durchführung der Kompressionstherapie eine große Unsicherheit herrscht. Bei der traditionellen Behandlung erreichen gerade einmal circa elf Prozent der Anwender den korrekten Kompressionsbereich.[3]
Adaptive Kompressionsversorgungen als Alternative mit vielen Vorteilen
medi bietet mit der adaptiven Kompressionsversorgung circaid juxtacures eine vorteilhafte Alternative für die Therapie des Ulcus cruris venosum. Die Kompressionsversorgung wird anhand des Fessel- und Wadenmaßes an die individuelle Beinform des Patienten angepasst und kann anschließend mithilfe der Klettverschlussbänder einfach angelegt werden.
Um sicherzustellen, dass der optimale Kompressionsdruck angelegt ist, wird mithilfe der Messkarte des integrierten Built-In-Pressure Systems (BPS) der Druck eingestellt und bei Abweichungen nachjustiert. Reduziert sich durch die Entstauung des Phlebödems der Beinumfang des Patienten, kann mit der BPS-Karte der Druck jederzeit nachjustiert werden.
So lässt sich der medizinisch erforderliche Kompressionsdruck den ganzen Tag über gleichmäßig halten – für eine optimale Therapie. Den Tragekomfort der adaptiven Kompressionsversorgung empfanden 94,6 Prozent der Untersuchungsteilnehmer als angenehm, was die Therapieadhärenz zusätzlich fördert.[3] circaid juxtacures ermöglicht den Patienten, ihre eigenen Schuhe zu tragen und die Therapie aktiv mitzugestalten.
Einstellen und Nachjustieren des Kompressionsdrucks
Eine Untersuchung von Kerstin Protz belegte, dass 85 Prozent der Anwender den korrekten Zieldruckbereich einstellen
können.[3] Und das bereits nach einer ersten Unterweisung. Pflegedienste und Wundmanager profitieren ebenso von circaid juxtacures, da das einfache und schnelle Anlegen wertvolle Zeit im Versorgungsalltag einsparen kann. Untersuchungen zeigen, dass eine Zeitersparnis der Patientenversorgung von 58,7 Prozent sowie eine Kostenreduktion von Verbandmaterial um 72,3 Prozent erreicht werden können.[4] Dies entlastet den Arbeitsalltag der Versorger und schont gleichzeitig das Budget des Arztes.
Quellen:
- Deutsche Gesellschaft für Phlebologie (2008): Leitlinie zu Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum (Langfassung). Online veröffentlicht unter: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/II/037–009.html
- Sauer K, Rothgang H, Glaeske G. Barmer GEK Heil- und Hilfsmittelreport (2014). Online veröffentlicht unter: https://www.barmer.de/presse/infothek/
- Protz K et al. Kompressionsmittel für die Entstauungstherapie. Vergleichende Erhebung im Querschnitt zu Handhabung, Anpressdruck und Tragegefühl. Hautarzt 2018;69(3):232–241.
- Elvin S. Cost efficacy of using circaid juxtacures and UCS Debridement cloths. JCN 2015;29(2):62–65.