
Die Initiative „Rauchfrei im Mai“ ermutigt Menschen, dem Zigarettenrauchen abzuschwören. Der Aktionsmonat setzt wichtige Impulse für den Rauchstopp und kann durchaus Erfolge vorweisen: Im letzten Jahr haben über 6.000 Raucherinnen und Raucher teilgenommen, von denen im Rahmen der Aktion 21 Prozent rauchfrei wurden.
Bei einer hartnäckig hohen Raucherquote von derzeit rund 30 Prozent und damit circa 20 Millionen Raucherinnen und Rauchern in Deutschland wird jedoch deutlich: Ein Aktionsmonat reicht bei weitem nicht aus, um die Raucherprävalenz hierzulande deutlich zu senken. Es bedarf ganzjähriger und komplementärer Angebote, die die spezifischen Motivationen und Barrieren der Raucherinnen und Raucher berücksichtigen – auch derer, die nicht bereit für einen vollständigen Rauchstopp sind.
Die Barrieren des Rauchstopps
Die von der Philip Morris GmbH in Auftrag gegebene Studie „Barrieren des Rauchstopps 2024“ zeigt, dass die Mehrheit der Raucherinnen und Raucher (52 Prozent) aktuell nicht für einen Rauchstopp motiviert ist. Als Barrieren wurden Kosten für unterstützende Angebote für den Rauchstopp (13 Prozent) und der Mangel an Unterstützung durch Freunde und Familie (6 Prozent) nur selten genannt.
Vielmehr gaben die Befragten den Genuss am Rauchen (51 Prozent), Schwierigkeiten beim Durchbrechen von Ritualen und Gewohnheiten (41 Prozent) und fehlende Disziplin (30 Prozent) am häufigsten als Hindernisse für den Rauchstopp an. Adressiert werden müssen diese Barrieren mit ganzjährigen und komplementären Angeboten, die auch pragmatische Ansätze nicht ausschließen.
Schadensminderung als pragmatischer Ansatz
Verbrennungsfreie Alternativen könnten beispielsweise eine Option zur Schadensminimierung für Raucherinnen und Raucher sein, die (noch) nicht bereit für einen vollständigen Rauchstopp sind. Auch wenn E‑Zigaretten oder Tabakerhitzer nicht risikofrei sind und weiterhin das süchtig machende Nikotin enthalten, geben verbrennungsfreie Alternativen gemessen zum Beispiel an neun Referenzschadstoffen der WHO durchschnittlich 95 bis 99 Prozent weniger Schadstoffe ab, im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten.
Darüber hinaus könnten verbrennungsfreie Alternativen erwachsene Raucherinnen und Raucher beim Erreichen einer Zigarettenabstinenz unterstützen. So sind E‑Zigaretten in Deutschland schon seit Jahren das dafür am häufigsten genutzte Hilfsmittel, sowohl in repräsentativen Umfragen (Nutzung durch 10 Prozent der Raucherinnen und Raucher) als auch unter Nutzerinnen und Nutzern der Rauchstopp-Hotline.
Aufklärung statt Tabuisierung kann Raucherquote senken
Zentrale Voraussetzung für die langfristige Senkung der Raucherprävalenz ist das Schaffen einer soliden Faktenbasis und einer Ideologie-befreiten öffentlichen Debatte. Raucherinnen und Raucher müssen in die Lage versetzt werden, informierte Entscheidungen zu treffen, um persönliche Barrieren – etwa den Genuss am Rauchen oder die Schwierigkeit, Gewohnheiten zu durchbrechen – zu überwinden.
Auch wenn der vollständige Verzicht auf Tabak- und Nikotinprodukte stets die beste Wahl für die Gesundheit bleibt, könnten verbrennungsfreie Alternativen dennoch für diejenigen Raucherinnen und Raucher, die ansonsten weiter rauchen würden, eine Option zur Schadensminderung darstellen, insbesondere vor dem Hintergrund der eingangs genannten Barrieren.
FAQ
Was sind die am häufigsten genannten Barrieren von Raucherinnen und Rauchern?
Die von der Philip Morris GmbH in Auftrag gegebene Studie „Barrieren des Rauchstopps 2024“ zeigt: Die eigentlichen Barrieren beim Rauchstopp sind nicht Kosten oder fehlende Unterstützung des sozialen Umfelds, sondern der Genuss am Rauchen (51 Prozent), Gewohnheiten (41 Prozent) und fehlende Disziplin (30 Prozent).
Welche Rolle könnten verbrennungsfreie Alternativen spielen?
Gerade vor dem Hintergrund der oben genannten häufigsten Rauchstopp-Barrieren können verbrennungsfreie Alternativen wie E‑Zigaretten und Tabakerhitzer für erwachsene Raucherinnen und Raucher, die (noch) nicht mit dem Rauchen aufhören wollen, einen pragmatischen Ansatz zur Schadensminimierung darstellen.
Welche Rolle spielen Initiativen wie „Rauchfrei im Mai“?
Aktionen wie „Rauchfrei im Mai“ sind wichtig, aber nicht ausreichend. Temporäre Initiativen müssen um ganzjährige Angebote ergänzt werden, die individuelle Motivationen und Hindernisse berücksichtigen und dabei helfen, die hohe Raucherquote in Deutschland von aktuell circa 30 Prozent zu senken.