#1: Ursprung und Übertragung des Zikavirus
Schon im Jahr 1947 wurde das Virus erstmals im Blut eines Affen festgestellt. Dieser lebte im Zikawald in Uganda, was namensgebend war. Das Zikavirus selbst gehört zur Familie der Flaviviren, zu denen auch die Erreger des Gelbfiebers, der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), des Dengue-Fiebers und des West-Nil-Fiebers zählen.
Aktuell wird davon ausgegangen, dass eine Infektion mit dem Zikavirus durch infizierte Mücken der Gruppe Aedes erfolgt. Insbesondere die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) sowie die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) scheinen Überträger des Virus zu sein.
#2: Typische Symptome einer Infektion mit dem Zikavirus
Als Symptome können leichtes Fieber, Hautausschlag sowie Muskel‑, Gelenk- und Kopfschmerzen auftreten, welche bis zu einer Woche anhalten können. Ein Ausbruch der Symptome tritt innerhalb von drei bis zwölf Tagen nach einem Stich der Mücke aus. Jedoch verläuft die Infektion in den meisten Fällen ganz ohne Auftreten von Symptomen.
#3: Infektionen mit dem Zikavirus
Genaue Zahlen infizierter Personen in Deutschland können derzeit nicht gegeben werden, jedoch sind vereinzelte Fälle bekannt, wie etwa ein im Jahr 2013 aus Asien zurück gekommener Reisender, der das Zikavirus importiert hat.
Da die Gelbfiebermücke in Deutschland bislang nicht heimisch geworden ist, sollte eine Infektion mit dem Virus hierzulande recht unwahrscheinlich sein. Anders sieht es hingegen beispielsweise in Mittel- und Südamerika aus: Hier sind bereits über 20 Länder von der Tropenkrankheit betroffen.
#4: Für wen stellt das Zikavirus eine Gefahr dar?
Man geht insbesondere von einer möglichen Gefahr für ungeborene Kinder aus, deren Mütter sich innerhalb des ersten Schwangerschaftsdrittels (1. Trimenon) mit dem Zikavirus infizieren. Die Folgen können schwerwiegende Entwicklungsstörungen sein.
So wurden 2015 etwa 4.000 Fälle in Brasilien bekannt, in denen Kinder von zuvor infizierten Müttern mit einem besonders kleinen Kopf geboren (sogenannte Mikrozephalie) wurden und in der Folge neurologische Störungen sowie geistige Behinderungen aufwiesen.
#5: Welche Behandlungs- und Schutzmöglichkeiten gibt es?
Da bis vor kurzem keine schweren Erkrankungen des Zikavirus aufgetreten oder Todesfälle insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen bekannt geworden sind, wurde bisher kein Impfstoff gegen das Virus entwickelt. Notwendige Behandlung können deshalb lediglich symptomatisch vorgenommen wird.
Personen, die sich in gefährdete Gebiete begeben, sollten sich durch lange Kleidung und Insektenschutzmittel schützen. Wenn nach der Rückkehr innerhalb von drei Wochen Symptome auftauchen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Quelle: RKI