Das erste Projekt, das jetzt von der Alzheimer Forschung Initiative gefördert wird, steht unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Ewers von der Ludwig-Maximilians-Universität (München). Ewers arbeitet an Algorithmen, mit denen das spezifische Krankheitsmuster der Alzheimer-Krankheit aus verschiedenen Testergebnissen ermittelt werden kann. Diese sollen letztlich für ein computergestütztes Verfahren genutzt werden, um mittels aussagekräftiger Tests das Risiko für eine Erkrankung an Alzheimer des jeweiligen Patienten zu ermitteln.
In dem zweiten Förderprojekt geht es um die MRT-Bildgebung: Prof. Dr. Klaus Scheffler und Prof. Dr. Andrew Webb erforschen, inwieweit mit ultrahohen Magnetfeldstärken (9.4 Tesla) auch sehr feine Veränderungen von Krankheitsmerkmalen früh erkannt werden können, wie etwa die Amyloid-Plaques, welche typisch für die Alzheimer-Krankheit sind.
Das dritte Förderprojekt widmet sich sogenannter Biomarker: Prof. Dr. Andreas Keller will ermitteln, welche im Körper messbaren Merkmale Hinweise auf eine Alzheimer-Erkrankung geben können. Mit diesem Verfahren hatte Keller bereits ersten Erfolg: In einer Studie von 2016 konnte er entsprechende Biomarker bei deutschen Patienten nachweisen, nachdem er schon mittels 12 Biomarkern in einem kleinen Patientenkreis aus den USA die Krankheit diagnostizieren konnte. Nun möchte er die Biomarker in größerem Umfang und auch klinisch testen.
Diese drei Projekte werden bis 2017 von der AFI gefördert und dürfen bei positiven Ergebnissen schon bald auf eine mögliche Frühdiagnose der Krankheit hoffen lassen.
Quelle: idw