In einer Mitteilung bezog der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) Stellung zu dem Vorhaben des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, möglichst schnell die elektronische Patientenakte (ePA) mit mobilem Zugriff auf den Weg zu bringen und die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Über das Vorhaben Spahns haben verschiedene Medien berichtet.
Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes, erklärte dazu: „Versicherte und Patienten wollen einfach, sicher und mobil auf Laborwerte, MRT-Daten, Arzneimittel-Verordnungen und Befunde zurückgreifen können. Sie reagieren schon heute mit Unverständnis auf die Zettelwirtschaft im Gesundheitswesen. Sie können die meisten Dinge des Alltags wie etwa Online-Banking und Reisebuchungen mit ihrem Smartphone erledigen und wollen im wichtigen Bereich der Gesundheit nicht von der Digitalisierung abgekoppelt sein.“
Betriebskrankenkassen, Ersatzkassen, Innungskrankenkassen und PKV haben bereits eine App entwickelt (Vivy-App), mit der die elektronische Gesundheitsakte realisiert werden kann. Die Nutzung ist unabhängig von der Zugehörigkeit zur privaten oder gesetzlichen Krankenkasse. Durch die elektronische Patientenakte können Versicherte jederzeit auf ihre Daten zugreifen und selbst entscheiden, mit wem sie diese teilen. Dies sei enorm wichtig für den Digitalisierungsprozess der Betriebskrankenkassen, heißt es weiter in der Mitteilung des BKK Dachverbandes.
„Wir freuen uns, dass der Minister jetzt selbstbestimmtes Handeln und Entscheiden über die eigene Gesundheit sowie eine intuitive Nutzung auch der Patientenakte schnell vorantreiben wird“, sagt Franz Knieps. „Mobiler Zugang, einfache Registrierung trotz hohem Sozialdatenschutz und transparente Organisation der Behandlung werden die Patienten überzeugen.“
Quelle: BKK