Brand
Den Brand in einer Hambur­ger Klinik könnte ein Patient gelegt haben. Bild: © Axel Bueckert | Dreamstime.com

Psychi­scher Ausnah­me­zu­stand?

Nach aktuel­lem Ermitt­lungs­stand brach das Feuer im Erdge­schoss der Klinik in der Geria­trie-Abtei­lung aus. Die drei Todes­op­fer waren Männer im Alter von 84, 85 und 87 Jahren. Dutzende Menschen wurden bei dem Brand verletzt. Erste Zeugen­ver­neh­mun­gen der Polizei ergaben, dass der nun festge­nom­mene Patient wegen Brand­stif­tung dringend tatver­däch­tig sei. Der 72-Jährige wurde noch im Kranken­haus festge­nom­men.

Ob sich der Beschul­digte bei der Begehung der mutmaß­li­chen Tat in einem psychi­schen Ausnah­me­zu­stand befun­den habe, sei aktuell Gegen­stand der Ermitt­lun­gen, so die Polizei. Weitere Hinter­gründe zu der Tat sind noch nicht bekannt.

Rauch hatte Flucht­wege abgeschnit­ten

Rund 220 Einsatz­kräfte waren bis in die Morgen­stun­den im Einsatz. Das Marien­kran­ken­haus musste wegen des Feuers und der umfang­rei­chen Rettungs­maß­nah­men Teile seines Betrie­bes erheb­lich einschrän­ken, erklärte die Polizei.

Als die ersten Einsatz­kräfte vor Ort eintra­fen, schlu­gen die Flammen aus dem Fenster im Erdge­schoss auf die Fassade und das darüber­lie­gende Zimmer im ersten Stock überzu­grei­fen. Gleich­zei­tig standen mehrere Menschen an den Fenstern der oberen Stock­werke und machten auf sich aufmerk­sam – der dichte Rauch hatte ihnen den Flucht­weg über die Flure abgeschnit­ten.

Über Drehlei­tern, tragbare Leitern und durch die Flure wurden Menschen in Sicher­heit gebracht. Beson­ders heraus­for­dernd: Viele der Betrof­fe­nen waren ältere oder mobili­täts­ein­ge­schränkte Perso­nen, die teilweise nur mit Hilfe spezi­el­ler Flucht­hau­ben über die verrauch­ten Flure ins Freie gebracht werden konnten.

Arbei­ten bis in den Morgen

Einige Verletzte konnten direkt in der Notauf­nahme der Klinik behan­delt werden, zwei Patien­ten mussten jedoch in umlie­gende Kranken­häu­ser gebracht werden.

Den Brand selbst hatten die Feuer­wehr­kräfte nach kurzer Zeit unter Kontrolle und konnten ein Übegrei­fen der Flammen auf weitere Zimmer verhin­dern. Dennoch zogen sich die aufwen­di­gen Belüf­tungs- und Nachlösch­ar­bei­ten bis in den Morgen.

Quelle: PM