Alkohomissbrauch
Kranken­haus­auf­ent­halte nach Alkohol­miss­brauch nehmen seit Jahren ab.

Alkoho­miss­brauch: Niedrigs­ter Wert seit 2001

Immer weniger Menschen müssen wegen Alkohol­miss­brauch statio­när im Kranken­haus behan­delt werden. Das teilt das Statis­ti­sche Bundes­amt (DESTATIS) in Wiesba­den mit.

Demnach wurden im Jahr 2023 rund 62.300 Patien­tin­nen und Patien­ten wegen akuter Alkohol­ver­gif­tung statio­när in einer Klinik behan­delt. Das waren 46,5 Prozent weniger als im Jahr 2013. Damals erreich­ten die statio­nä­ren Kranken­haus­auf­ent­halte wegen Alkohol­miss­brauch mit 116.500 einen neuen Höchstand seit der Jahrtau­send­wende.

Nun sind die Zahlen schon das siebte Jahr in Folge gesun­ken. 2023 hat damit die niedrigs­ten Fallzah­len seit dem Jahr 2001.

Männer häufi­ger im Rausch als Frauen

Unter­schiede zeigen sich vor allem zwischen Männern und Frauen. So neigen Männer deutlich häufi­ger dazu einen über den Durst zu trinken. Laut Desta­tis mussten 2023 rund 42.900 Jungen und Männer wegen Alkohol­miss­brauchs ins Kranken­haus – das waren etwas mehr als zwei Drittel aller Fälle!

Der Männer­an­teil ist dabei über alle Alters­grup­pen hinweg deutlich über dem Anteil der Frauen. Einzige Ausnahme sind die 10- bis 14-Jähri­gen: Hier liegt der Anteil der Jungen ledig­lich bei 34,3 Prozent.

Am größten ist der Unter­schied bei den 40- bis 44-Jähri­gen, wo es einen Männer­an­teil von 73,9 Prozent gibt.

Jungen­d­li­che beson­ders gefähr­det

Beson­ders von Alkoho­miss­brauch gefähr­det, sind Jugend­li­che im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. In dieser Alters­gruppe gibt es die meisten statio­nä­ren Behand­lungs­fälle wegen akutem Alkohom­miss­brauch. Dennoch sind auch hier im Zehn-Jahres-Vergleich die Fallzah­len um 60,9 Prozent auf knapp 7.800 Fälle zurück­ge­gan­gen.

Auffäl­lig in den absolu­ten Fallzah­len sind wieder die 40- bis 44-Jähri­gen. In dieser Alters­gruppe gibt es mit 6.400 Fällen die zweit­häu­figs­ten statio­nä­ren Behand­lun­gen wegen Akohol­miss­brauch.

Wie groß der Unter­schied zwischen Jugend­li­chen und Anfang 40-Jähri­gen dann doch ist, zeigen die Pro-Kopf-Daten. In der Alters­gruppe der 15- bis 19-Jähri­gen gab es im Jahr 2023 mit 196,5 Fällen je 100.000 Einwoh­ner den mit Abstand höchs­ten Wert im Vergleich zu allen anderen Alters­grup­pen. Bei den 40- bis 44-jähri­gen lag der Wert bei 116,3 Fällen je 100.000 Einwoh­ner

Quelle: PM