Die Freude am Frühling muss das nicht trüben: „Genie­ßen Sie das schöne Wetter, aber vermei­den Sie Sonnen­brände und Hautrö­tun­gen.“, rät Gerd Nette­ko­ven, Vorstands­vor­sit­zen­der der Deutschen Krebs­hilfe. „Orien­tie­ren Sie sich am UV-Index, der im Inter­net abruf­bar ist. Dieser gibt die Stärke der UV-Strah­lung sowie passende Schutz­maß­nah­men an.“

Neben wohltu­en­der Wärme­strah­lung und sicht­ba­rem Licht gehören auch die ultra­vio­let­ten (UV-)Strahlen zum Strah­lungs­spek­trum der Sonne. Mit ihrer Hilfe bildet der mensch­li­che Körper lebens­wich­ti­ges Vitamin D. Zu viel UV-Strah­lung ist jedoch gesund­heits­schä­di­gend. Die Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) ordnet diese als krebs­er­re­gend ein. Ist die mensch­li­che Haut der Sonne zu häufig und zu inten­siv ausge­setzt, drohen nicht nur schmerz­haf­ter Sonnen­brand, sondern auch Spätfol­gen wie vorzei­tige Hautal­te­rung und Schäden am Erbgut der Hautzel­len. Aus diesen kann im Laufe des Lebens Hautkrebs entste­hen. Rund 265.000 Menschen erkran­ken deutsch­land­weit jährlich neu an einem Tumor der Haut.

„UV-Strah­lung kann man nicht fühlen“

Die Ozonschicht, welche die Erde in 15 bis 30 Kilome­tern Höhe umgibt, sorgt dafür, dass nur ein Bruch­teil der solaren UV-Strah­lung die Erde erreicht. Im Frühling aller­dings kann diese Schicht vorüber­ge­hend ausge­dünnt sein. Verant­wort­lich dafür sind klima­ti­sche Verhält­nisse im Spätwin­ter und Frühjahr, die dazu führen, dass ozonarme Luft aus der Polar­re­gion und den Subtro­pen nach Mittel­eu­ropa strömt. So entste­hen verein­zelt kleine Ozonlö­cher.

„Ende März bis Anfang April können sich bei uns UV-Werte ergeben, die eher typisch für den Sommer sind“, erklärt Profes­sor Dr. Eckhard Breit­bart, Vorsit­zen­der der Arbeits­ge­mein­schaft Derma­to­lo­gi­sche Präven­tion (ADP). Zu spüren ist davon zunächst nichts: „UV-Strah­lung an sich kann man nicht fühlen. Wenn die Haut reagiert, also sich rötet, juckt oder schmerzt, haben wir bereits eine viel zu hohe Dosis davon abbekom­men“, so der Derma­to­loge.

Jedem Skalen­wert sind Empfeh­lun­gen zum Sonnen­schutz zugeord­net

Um akuten und langfris­ti­gen Hautschä­den vorzu­beu­gen, gilt es, Rötun­gen und Sonnen­brände in jedem Fall zu vermei­den, insbe­son­dere bei jungen Menschen. Generell empfeh­len Exper­ten, im Frühjahr die Haut durch kurze Aufent­halte im Freien langsam an die Sonne zu gewöh­nen und in der Mittags­zeit den Schat­ten aufzu­su­chen. Um die Frühlings­sonne besser einschät­zen zu können, raten die Deutsche Krebs­hilfe und die ADP dazu, sich am UV-Index (UVI) zu orien­tie­ren.

Er beschreibt den am Boden erwar­te­ten Tages­höchst­wert der sonnen­brand­wirk­sa­men UV-Strah­lung auf einer Skala von 1 bis 11+. Dabei sind jedem Skalen­wert Empfeh­lun­gen zum Sonnen­schutz zugeord­net. Der UVI wird vom Bundes­amt für Strah­len­schutz (BfS) in Zusam­men­ar­beit mit dem Umwelt­bun­des­amt (UBA), dem Deutschen Wetter­dienst (DWD) und weite­ren Insti­tu­tio­nen erstellt.

Und jetzt – noch einmal zusam­men­ge­fasst – unsere Tipps für das Sonnen­ba­den im Frühling:

  • Vermei­den Sie Rötun­gen und Sonnen­brände, insbe­son­dere bei jungen Menschen.
  • Gewöh­nen Sie die Haut im Frühjahr durch kurze Aufent­halte im Freien an die Sonne.
  • Suchen Sie in der Mittags­zeit Schat­ten auf. Jetzt, wo die Sonne vom Himmel brennt, sollten Sie sie meiden.
  • Orien­tie­ren Sie sich am UV-Index, den Sie hier nachle­sen können.
  • Auch im Schat­ten droht durch Wasser­re­fle­xio­nen Sonnen­brand­ge­fahr. Schüt­zen Sie sich.
  • Kleidung schützt am besten vor Sonnen­brand. Denken Sie an Sonnen­hut und Schirm­mütze.
  • Setzen Sie eine Sonnen­brille auf – auch die Augen brauchen Schutz.
  • Cremen Sie unbedeckte Hautpar­tien mit Sonnen­schutz­mit­teln ein – je nachdem was ihr Hauttyp verlangt.
  • Kinder sind beson­ders empfind­lich gegen zuviel Sonne. Schüt­zen Sie sie, indem Sie ihnen bspw. beson­dere Kleidung anzie­hen.

Quelle: presseportal.de