In einer der fünf Begleitveranstaltungen zum Interdisziplinären WundCongress (IWC) 2019 in den Kölner Sartory-Sälen informierte die Lohmann & Rauscher GmbH über das Diabetische Fußsyndrom (DFS). Der Medizin- und Hygieneprodukte-Hersteller aus Rengsdorf im Westerwald hatte unter dem Seminartitel „Praxisgeschichten rund ums DFS“ mit Dr. med. Alexander Risse vom Klinikum Dortmund, dem praktischen Arzt Dr. med. Burkhard Schmidt sowie der mobilen Wundassistentin Inge Wess-Baumberger drei Spezialisten eingeladen, die von ihren Erfahrungen mit dem DFS berichteten. Hierbei handelt es sich um eine chronische Wundneigung des Fußes, die zu Infektionen und schlimmstenfalls zum Absterben von ganzen Fußpartien führen kann.
Diabetische Fuß-Patienten sollten mobile Betreuung erhalten
Wichtig sei es, den Blickwinkel des Patienten einzunehmen, erläuterte Wess-Baumberger. „Das DFS-Syndrom bedeutet für den Alltag des Patienten eine Einschränkung der Lebensqualität in einem sehr großem Maße, denn wir nehmen ihm die Mobilität. Sie dürfen meistens nicht laufen; und wenn man einem Menschen sagt, er darf nicht mehr laufen, ist eigentlich der größte Teil des Tages schon gestrichen.” Hinzu kämen Hausbesuche durch Ärzte und Pfleger, störende Gerüche sowie medizinische, nicht schick aussehende Schuhe „Eine absolut extreme Belastung”, weiß sie aus ihrer zwölfjährigen Erfahrung im MVZ am St.-Marien-Hospital in der Kölner Innenstadt.
Was helfen könne, die Versorgung diabetischer Fußpatienten in einer Stadt oder Region zu verbessern, seien spezialisierte Behandler-Netzwerke, ist sie überzeugt. Sie wünscht sich, dass das Modell Schule macht; dass mehr diabetische Fuß-Patienten eine mobile Betreuung erhalten. Das könne Krankenhaus-Aufenthalte vermeiden helfen und das Wohlbefinden der Patienten verbessern.