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Pflege­kräfte aus dem Ausland kommen über staat­li­che Programme, werden privat­wirt­schaft­lich vermit­telt oder direkt von Arbeit­ge­bern angewor­ben. Doch mit der bloßen Anwer­bung ist es nicht getan, auch Sprach­er­werb und Integra­tion stehen auf dem Plan. Erfah­ren Sie hier mehr über Wege und Krite­rien der Rekru­tie­rung von Pflege­kräf­ten aus dem Ausland.

Drei von zehn Auszu­bil­den­den in der Pflege brechen ihre Ausbil­dung vor ihrem Abschluss ab. Angesichts des allge­gen­wär­ti­gen, ohnehin bestehen­den Perso­nal­man­gels ist dies beson­ders bitter. Wir geben Tipps, wie es gelin­gen kann, den Nachwuchs für Einrich­tun­gen dauer­haft zu begeis­tern.

Die Anwer­bung von Pflege­fach­per­so­nen im Ausland ist für den Bundes­ver­band Pflege­ma­nage­ment ein Baustein von vielen, um dem Fachkräf­te­man­gel zu begeg­nen. Aller­dings sieht der Verband die Bemühun­gen durch lange Anerken­nungs­ver­fah­ren und zuviel Bürokra­tie in Deutsch­land ausge­bremst.

Wegen des Perso­nal­man­gels in der Alten­pflege bleiben viele Plätze in Pflege­hei­men unbesetzt. Deshalb sei der Betrieb mancher­orts nicht mehr profi­ta­bel, warnt der Bundes­ver­band der priva­ten Pflege­ein­rich­tun­gen. Es drohe jetzt eine Pleite­welle.

Ein gutes Betriebs­klima mit viel Wertschät­zung und ein motivier­tes Team sind wichtige Krite­rien, die über die Zufrie­den­heit im Job entschei­den. Doch einfach nur „nett sein“ zu seinen Beschäf­tig­ten reicht nicht, weiß die Kommu­ni­ka­ti­ons­trai­ne­rin und Coachin Chris­tine Kaiser. Vielmehr bräuch­ten unter­schied­li­che Charak­ter eine unter­schied­li­che Anspra­che. Hierüber referierte sie im Rahmen der Winter­aka­de­mie 2023.

In Zeiten des Fachkräf­te­man­gels, der sich auch deutlich im Pflege­be­reich zeigt, ist der bewusste Einsatz verschie­de­ner Instru­mente zur Mitar­bei­ter­bin­dung beson­ders wichtig. Die Kennzah­len der Budgets für die Rekru­tie­rung neuer Mitar­bei­ter schnel­len in die Höhe. Die Zeiten zur Wieder­be­set­zung von Vakan­zen insbe­son­dere bei den Pflege­spe­zia­lis­ten sind extrem gestie­gen. Die Düssel­dor­fer avanti-Nieder­las­sungs­lei­te­rin Chris­tiane Zens betreut seit Jahren die Pflege­fach­kräfte, die im Bereich der Dialyse dringend gebraucht werden. Im Inter­view berich­tet sie von den erfolg­rei­chen Wegen zur Mitar­bei­ter­bin­dung.

PPR 2.0 auf dem Weg: Der Bundes­tag hat mit den Stimmen der Koali­tion das Kranken­haus-Pflege­ent­las­tungs­ge­setz beschlos­sen. Ein Teil von ihr ist auch die neue Form der Pflege-Perso­nal­re­ge­lung in Klini­ken, die ab 2024 verbind­lich werden wird. Auch für Kinder­kli­ni­ken und die Geburts­hilfe soll es zusätz­li­ches Geld geben.

Das Westpfalz-Klini­kum hat ein neues Konzept gegen den Fachkräf­te­man­gel: Ein sogenann­tes Flexteam soll die Beschäf­tig­ten entlas­ten und zugleich neue dazuge­win­nen.

Ab Septem­ber müssen Pflege­kräfte nach Tarif bezahlt werden. Zugleich bleiben die Zuschüsse der Pflege­kas­sen für Heimplätze jedoch unver­än­dert. Das bedeu­tet, dass die gesetz­lich vorge­schrie­bene Erhöhung der Entloh­nung von Pflege­kräf­ten auf den Schul­tern der Patien­ten und ihrer Angehö­ri­gen ausge­tra­gen wird. Kosten explo­die­ren.

Die Einfüh­rung ist in drei Stufen geplant: Ab Anfang 2023 beginnt die Pilot­phase in ausge­wähl­ten Klini­ken, ab 2024 werden die neuen Perso­nal­re­ge­lun­gen (PPR) verpflich­tend. Und ab 2025 drohen Sanktio­nen für Kranken­häu­ser, die klar unter den festge­leg­ten Schlüs­seln auf den Statio­nen liegen.