Laut dem DBfK Nordost sind die Vorteile einer Pflegekammer unbestreitbar: Professionell Pflegende würden hierdurch eine starke Stimme erhalten. Darüber hinaus könne so der Pflegeberuf an Attraktivität gewinnen, eine qualitativ hochwertige Weiterbildung zur Verbesserung der Pflegequalitä sichergestellt und eine autonome Selbstverwaltung erreicht werden.
DBfK: „Pflegekammer wird von den Pflegenden in Berlin gefordert“
Eine Umfrage der Alice Salomon Hochschule aus dem Jahr 2015, in Auftrag gegeben vom damaligen Senator Mario Czaja (CDU), hat ergeben, dass rund 60 Prozent der damals Befragten eine Pflegekammer in Berlin durchaus befürworten würden. Trotz diesem Votums sieht die derzeit amtierende Senatorin Kolat keine Notwendigkeit zur Errichtung einer Pflegekammer in Berlin.
Dem widerspricht die Geschäftsführerin des DBfK Nordost, Franziska Rahmel: „Eine Pflegekammer wird von Berliner Pflegenden gefordert. Die Politik muss jetzt handeln, um die Stellung von Pflegenden zu stärken.“ Rahmel begrüßt daher den aktuellen Vorstoß der oppositionellen CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Diese hatte im März einen Entwurf für ein „Gesetz über die Errichtung einer Pflegekammer Berlin“ (Drs. 18/0213) in das Berliner Landesparlament eingebracht. Eine Beratung durch den Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ist jedoch noch nicht erfolgt.