Fakt #1

Sie ist zwar klein, aber enorm wichtig: Die Schild­drüse (medizi­nisch: Glandula thyreo­idea) – sie befin­det sich unter­halb des Kehlkopfes und produ­ziert wichtige Hormone (Trijod­thy­ro­nin bzw. T3 und Tetra­jod­thy­ro­nin bzw. T4) für den Stoff­wech­sel und ist daher wichtig für zahlrei­che Körper­funk­tio­nen. Der Energie­ver­brauch, die Wärme­regu­lie­rung des Körpers, Herz und Kreis­lauf, das seeli­sche Wohlbe­fin­den, die körper­li­che und geistige Entwick­lung von Kindern – alle diese Funktio­nen stehen unter dem Einfluss von T3 und T4 und erfor­dern daher eine gesunde Schild­drüse.

Schilddrüse innerhalb des menschlichen Körpers.
3D-Symbol­bild: Schild­drüse inner­halb des mensch­li­chen Körpers.Bild: Kateryna Kon/Dreamstime.com

Fakt #2

Für die Steue­rung der richti­gen Menge der Hormon­aus­schüt­tung ist die Hypophyse (Hirnan­hangs­drüse) verant­wort­lich. Sie bestimmt, wie viel Schild­drü­sen­hor­mon ins Blut abgege­ben werden – je nach dem wie viel der Körper gerade benötigt.

Darüber hinaus bildet die Schild­drüse übrigens noch ein drittes Hormon: Kalzit­onin. Es ist mitver­ant­wort­lich für unseren Kalzium- und Knochen­stoff­wech­sel.

Fakt #3

Bei Frauen wiegt die Schild­drüse etwa 18 g, bei Männern ist sie ungefähr 25 g schwer. Sie ist im vorde­ren Bereich des Halses und unter­halb des Kehlkopfes gelegen. Da sie aus zwei Seiten­lap­pen besteht, die sich an die Luftröhre schmie­gen und durch einen Mittel­lap­pen verbun­den werden, ähnelt das Organ von seiner Form her sehr stark einem Schmet­ter­ling.

Fakt #4

Wenn der Hormon­haus­halt der Schild­drüse gestört ist, liegt entwe­der eine Schild­drü­sen­über­funk­tion (Hyper­thy­reose) oder eine Schild­drü­sen­un­ter­funk­tion (Hypothy­reose) vor. Beide Störun­gen wirken sich entspre­chend auf die von der Schild­drüse abhän­gi­gen Körper­funk­tio­nen ab und können Beschwer­den hervor­ru­fen. Bei einer Unter­funk­tion der Schild­drüse kann es unter anderem zu einem verlang­sam­ten Puls, Appetit­lo­sig­keit, Kälte­emp­find­lich­keit und Gewichts­zu­nahme kommen, wohin­ge­gen eine Überfunk­tion mitun­ter erhöh­tes Schwit­zen, Hände­zit­tern und Gewichts­ver­lust hervor­ru­fen kann.

Fakt #5

Zentral für die Schild­drüse ist das Spuren­ele­ment Jod: Es wird über die Nahrung aufge­nom­men, gelangt ins Blut und wird in die Hormone T3 und T4 der Schild­drüse einge­baut. Da der mensch­li­che Körper Jod nicht selbst herstel­len kann, ist die Aufnahme von Jod durch die Nahrung sehr wichtig. Die Böden Deutsch­lands gelten als recht jodarm, weshalb bei Lebens­mit­tel oftmals zusätz­lich jodier­tes Kochsalz hinzu­ge­fügt wird, um auf diese Weise einem Jodman­gel in der Bevöl­ke­rung entge­gen­zu­wir­ken.

Quelle: Deutsches Schild­drü­sen­zen­trum, forum-schild­drüse, Schild­drü­sen­zen­trum Köln