Im Rahmen der Pflege-Thermometer-Reihe untersucht das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) seit 15 Jahren die Situation der professionell Pflegenden. Mit dem Pflege-Thermometer 2018 wird eine bundesweite Befragung von Einrichtungen der teil- und stationären Langzeitpflege gestartet. Ziel der Studie ist es, die Situation in den Pflegeeinrichtungen vor dem Hintergrund der zahlreichen gesetzlichen Neuerungen der letzten Jahre auf Bundes- und Länderebene sowie weiterer aktueller Herausforderungen zu untersuchen. So hat es etliche Veränderungen der Pflegeleistungen, der Finanzierung sowie der Pflegeausbildung auch für den stationären Sektor infolge der Pflegereformen gegeben. Auch angesichts des demografischen Wandels und zunehmender Pflegebedürftigkeit gewinnt die stationäre Langzeitpflege an Bedeutung.
Rund 13.500 Fragebögen werden daher Anfang November an alle teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland versendet. Vier Wochen haben die Leistungskräfte der Einrichtungen Zeit, um an der Befragung teilzunehmen. Prof. Michael Isfort, Leiter der Studie und stellvertretender Vorsitzender des DIP, hofft auf eine rege Beteiligung: „In der stationären Langezeitpflege erleben wir seit geraumer Zeit enorme Veränderungen. Das betrifft unter anderem die Personalsituation, aber auch das Leistungsspektrum und Finanzierungsfragen. Die damit zusammenhängenden Entwicklungen wollen wir mit unserer Studie möglichst aussagekräftig erfassen.“
Grundlagen für zukünftige Entscheidungen
Gefördert wird die Studie von der B. Braun-Stiftung und dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek). Die Ergebnisse der Studie werden im Frühjahr 2018 vorliegen. Daraus sollen dann Rückschlüsse zum Leistungsspektrum und zu den Potentialen der Einrichtungen sowie zur Personalsituation und Sicherung der regionalen Versorgung gezogen werden. Auch der Einsatz von neuen Technologien kann anschließend vor diesem Hintergrund thematisiert werden. „Mit der Befragung möchten wir den Einrichtungen, den Kostenträgern, Verbänden und der Politik wieder repräsentative Daten und Grundlagen für Weichenstellungen in die Zukunft zur Verfügung stellen“, erklärt Prof. Frank Weidner, Direktor des DIP.
Quelle: DIP