V.l.: Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz, Maria Voigt und Leon von der Lohe arbeiten dran wie man die Wundheilung beschleunigen kann
V.l.: Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz, Maria Voigt und Leon von der Lohe. Bild: Bergmanns­heil

Wie die kurzfris­tige Unter­bre­chung des Blutstroms einer Extre­mi­tät genutzt werden kann, um die Durch­blu­tung des gesam­ten Körpers zu verbes­sern und damit die Wundhei­lung zu beschleu­ni­gen, unter­su­chen Wissen­schaft­ler der Klinik für Plasti­sche Chirur­gie und Schwer­brand­ver­letzte des Berufs­ge­nos­sen­schaft­li­chen Univer­si­täts­kli­ni­kums Bergmanns­heil. Maria Voigt erforscht die zugrunde liegen­den Mecha­nis­men dieses Verfah­rens im Rahmen eines Promo­ti­ons­sti­pen­di­ums. Die Mitar­bei­te­rin der Arbeits­gruppe „Klini­sche und Experi­men­telle Mikro­zir­ku­la­tion“ unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz erhält die finan­zi­elle Förde­rung von der Heinrich und Alma Vogel­sang Stiftung.

„Remote Ischemic Condi­tio­ning“

Beim sogenann­ten „Remote Ischemic Condi­tio­ning“ wird die Durch­blu­tung einer Extre­mi­tät kurzfris­tig unter­drückt (Ischä­mie), um die Durch­blu­tung an anderer Stelle zu verbes­sern (Kondi­tio­nie­rung). Durch die Nutzung körper­ei­ge­ner Prozesse kann so die Sauer­stoff­ver­sor­gung von Wunden oder Trans­plan­ta­ten verbes­sert werden und damit kann man die Wundhei­lung beschleu­ni­gen. Dank der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung der Stiftung wird Maria Voigt ihre Disser­ta­tion mit dem Titel: „Intra­vi­tale Unter­su­chun­gen zum Einfluss des Remote Ischemic Condi­tio­ning auf die Mikro­zir­ku­la­tion und Angio­ge­nese nach Verbren­nung“ jetzt in Vollzeit aufneh­men können. „Unsere Zielset­zung ist es, dieses Verfah­ren mittel­fris­tig in der Wundthe­ra­pie bei Patien­ten mit Verbren­nun­gen, aber auch mit chroni­schen Wunden nutzbar zu machen“, so Priv.-Doz. Dr. Goertz. Der Oberarzt der Klinik für Plasti­sche Chirur­gie ist seiner­zeit im Rahmen seiner Promo­tion ebenfalls von der Stiftung unter­stützt worden.

Wundhei­lung beschleu­ni­gen durch Einfluss von Stoßwel­len ?

Ein weite­rer Mitar­bei­ter der Arbeits­gruppe, Leon von der Lohe, erhielt ein Promo­ti­ons­sti­pen­dium der Heinrich und Alma Vogel­sang Stiftung zur Durch­füh­rung seiner experi­men­tel­len Disser­ta­tion „Unter­su­chung zur optima­len Anwen­dungs­häu­fig­keit von Stoßwel­len zur maxima­len Stimu­la­tion der Angio­ge­nese.“ Die Arbeit wurde bereits unter dem Titel: „Repeti­tive extra­cor­po­real shock wave appli­ca­ti­ons are superior in inducing angio­ge­ne­sis after full thick­ness burn compared to single appli­ca­tion“ im Journal BURNS veröf­fent­licht.