Mindestlohn
Die Pflege­ge­werk­schaft Bochu­mer Bund kriti­siert den Mindest­lohn

Diese Mindest­lohn­kom­mis­sion macht kaum ambitio­nierte Forde­run­gen oder eine an den Notwen­dig­kei­ten orien­tierte Lohnpo­li­tik. Wir liegen heute mit dem Einstiegs­ge­halt im TVÖD ca. 1.000 Euro unter dem notwen­di­gen und angemes­se­nen Niveau für eine Pflege­fach­per­son von 4.500 Euro.

Mindest­lohn: Kaum Bewegung

Wer hier frohlockt, mit dem Mindest­lohn wären wir diesem Ziel näher­ge­kom­men, versteht die Zusam­men­hänge nicht. Stand heute liegen wir bei den Einstiegs­grup­pen in den gülti­gen Tarif­ver­trä­gen ungefähr auf dem Niveau, das der Mindest­lohn für 2026 vorsieht.

Wir bewegen uns also eigent­lich gar nicht. Wir bleiben bei der Lohnent­wick­lung stehen und das auf einem schlech­ten Niveau. Dazu ist die Relevanz dieses Gremi­ums nach Einfüh­rung der Tarif­bin­dung in der gesam­ten Pflege­bran­che ohnehin fraglich.

Pflege­be­rufe in Deutsch­land bleiben mit den beschlos­se­nen Mindest­löh­nen, den bishe­ri­gen Tarif­ab­schlüs­sen und den vorherr­schen­den Arbeits­be­din­gun­gen inter­na­tio­nal nicht konkur­renz­fä­hig und im Wettbe­werb mit anderen Berufen unattrak­tiv.

Der Bochu­mer­Bund begrüßt die Tendenz steigen­der Mindest­löhne in der Pflege, aber es wäre besser, wenn diese ambitio­nierte Vorga­ben für einen Großteil der beruf­lich Pflegen­den machen würden. So hat diese Kommis­sion einfach keinen Sinn.

Von Stefan Gram