Arbeitnehmerüberlassung

In der media­len Debatte wird häufig behaup­tet, dass Pflege­kräfte aus Zeitar­beit quali­ta­tiv schlech­ter aufge­stellt sind als festan­ge­stellte Kolle­gen (m/w/d). Doch wie sieht die Reali­tät aus? Hier werfen wir einen Blick hinter die Kulis­sen.

Die Zeitar­beit in der Pflege boomt: Mehr als 40.000 Beschäf­tigte in Kranken- und Alten­pflege sind leihweise in den Einrich­tun­gen beschäf­tigt. Ihren Arbeits­ver­trag haben sie nicht mit den Trägern, sondern ihrem Zeitar­beits-Unter­neh­men. Gehalt und Arbeits­be­din­gun­gen gelten tenden­zi­ell als attrak­ti­ver als in einer „klassi­schen“ Festan­stel­lung, jedoch ist das Modell umstrit­ten. Wir bieten Infos und Wissens­wer­tes rund um die Zeitar­beit in der Pflege.

Leihar­beit schützt nicht vor Haftung. Unter­läuft einem angestell­ten Leihar­beit­neh­mer ein Missge­schick, wie zum Beispiel ein Behand­lungs­feh­ler, so gelten auch hier bestimmte haftungs­recht­li­che Vorga­ben.

In der Gesund­heits­bran­che, in der quali­fi­zierte Pflege­kräfte sehr gesucht sind, bietet die Zeitar­beit inzwi­schen viele Vorteile für Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer.

Die Entsen­dung von DRK-Schwes­tern in die Einrich­tung eines Dritten, um dort nach dessen Weisung tätig zu sein, stellt eine Form der Arbeit­neh­mer­über­las­sung dar. So eine Entschei­dung des Bundes­ar­beits­ge­richts.

Ist es rechtens, wenn ein Arbeit­ge­ber zur wieder­hol­ten Beschäf­ti­gung von Leihar­bei­tern auf die Zustim­mung des Betriebs­ra­tes verzich­tet? Eine Frage, die jetzt letzt­in­stanz­lich vor dem LAG Schles­wig-Holstein verhan­delt wurde.