Vereinigung der Pflegenden in Bayern.
VdPiB-Vizeprä­si­den­tin Sonja Voss, VdPiB-Präsi­dent Georg Sigl-Lehner und Minis­te­rin Melanie Huml (v.l.n.r.). Bild: VdPiB

Bereits im Oktober 2017 hatte schon die erste Sitzung des Gründungs­aus­schus­ses der „Verei­ni­gung der Pflegen­den“ in Bayern (VdPiB) statt­ge­fun­den. Die Verei­ni­gung soll als Alter­na­tive einer Landes­pfle­ge­kam­mer die Inter­es­sen und Belange der beruf­lich Pflegen­den vertre­ten, muss sich aber stets der Kritik stellen, sie sei nur eine „Mogel­pa­ckung“ und ein „loser Inter­es­sen­zu­sam­men­schluss“, weil sie keine Zwangs­mit­glied­schaft beinhal­tet und durch die Staats­fi­nan­zie­rung nicht unabhän­gig sei.

Dennoch: Vergan­gene Woche wurde ein weite­rer Schritt getan und feier­lich die Geschäfts­stelle der Verei­ni­gung eröff­net. Georg Sigl-Lehner, Präsi­dent der Verei­ni­gung, betonte in seiner Eröff­nungs­rede die zentrale Bedeu­tung der Verei­ni­gung für die Pflegen­den in Bayern: „Nach länge­rer, inten­si­ver Diskus­sion um die Frage einer Pflege­kam­mer oder einer anderen Form der Selbst­ver­wal­tung steht die Verei­ni­gung nun für die gesetz­lich veran­kerte Stimme der beruf­lich Pflegen­den. Insbe­son­dere angesichts der aktuel­len Situa­tion der Pflege ist eine politi­sche Betei­li­gung der Berufs­gruppe notwen­dig.“

Huml: Weite­rer Meilen­stein zu einer starken Inter­es­sen­ver­tre­tung

Auch die Gesund­heits- und Pflege­mi­nis­te­rin Bayerns, Melanie Huml, war bei der Eröff­nungs­feier anwesend und begrüßte, dass die Gründung der Verei­ni­gung der Pflegen­den weiter vorwärts getrie­ben wird: „Die Eröff­nung der Geschäfts­stelle ist ein weite­rer Meilen­stein auf dem Weg zu einer starken Berufs- und Inter­es­sen­ver­tre­tung für die bayeri­schen Pflege­kräfte. Ich setze darauf, dass sich möglichst viele Pflege­kräfte für eine Mitglied­schaft in der Verei­ni­gung entschei­den. Denn ich bin davon überzeugt, dass die Verei­ni­gung viel Gutes für die Pflege in Bayern bewir­ken und wichtige Impulse setzen kann.“

Nun stehen als erste Aufga­ben zunächst einmal die Erstel­lung der Haupt­sat­zung sowie der Aufbau der Geschäfts­stelle auf dem Programm, um die Verei­ni­gung arbeits- und handlungs­fä­hig zu machen. Wichtig sei aber schon jetzt – betonte Sigl-Lehner – die Grenze zwischen den Pflegen­den sowie zwischen Kammer­be­für­wor­tern und –gegnern zu überwin­den. Nur so könne gemein­sam und aktiv an Problem­be­rei­chen in der Pflege gearbei­tet werden.