Eine Inter­es­sen­ver­tre­tung für die Pflege in Nordrhein-Westfa­len: Ja oder Nein? Darüber werden die Pflege­fach­kräfte im Oktober dieses Jahres in einer reprä­sen­ta­ti­ven Befra­gung entschei­den, die Minis­ter Karl-Josef Laumann heute vorge­stellt hat. Darin soll die Frage geklärt werden, ob und in welcher Form eine Inter­es­sen­ver­tre­tung für die Pflege in Nordrhein-Westfa­len gegrün­det werden soll.

„Die Pflege­kräfte sollen die Sache nun selbst in die Hand nehmen. Wenn sie sich für eine eigene Inter­es­sen­ver­tre­tung ausspre­chen, sind zwei Modelle denkbar: eine Pflege­kam­mer oder ein Pflegering. Diese Entschei­dung wird Teil der Befra­gung sein. Dieser Prozess ist ein wichti­ger Schritt. Ich bin der Meinung, dass die Pflege endlich eine eigene Stimme braucht“, erklärte Laumann.

Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne gestar­tet

Damit die Pflege­fach­kräfte diese weitrei­chende Entschei­dung auf einer soliden Grund­lage treffen, hat das Minis­te­rium für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les eine Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne gestar­tet. „Wir wollen, dass in der Pflege in Nordrhein-Westfa­len das Thema Inter­es­sen­ver­tre­tung breit disku­tiert wird. Eine Inter­es­sen­ver­tre­tung für die Pflege geht alle Pflege­kräfte an! Darum bieten wir auf mehre­ren Kanälen umfang­rei­che Infor­ma­tio­nen an, mit denen Sie sich eine Meinung bilden können“ so Minis­ter Laumann weiter.

In Nordrhein-Westfa­len gibt es nach letzten Erhebun­gen rund 197.000 Pflege­fach­kräfte (Pflege­sta­tis­tik IT NRW). Davon sind rund 75.000 in der Alten­pflege und rund 121.000 in der Gesund­heits- und Kranken­pflege tätig. Aus diesem Kreis werden 1.500 Pflege­fach­kräfte befragt. Sie bilden die reprä­sen­ta­tive Stich­probe.
„Ich freue mich, wenn die Pflege­kräfte im Land, ob Sie nun Befra­gungs­teil­neh­mende sind oder nicht, sich über die Inter­es­sen­ver­tre­tung infor­mie­ren und mit ihren Kolle­gin­nen und Kolle­gen ins Gespräch kommen. Wenn eine Inter­es­sen­ver­tre­tung kommt, dann lebt sie davon, dass die profes­sio­nell Pflegen­den aktiv mitma­chen“, führte Minis­ter Laumann aus.

Quelle: MAGS