Mit dieser einmaligen Struktur bietet das Universitätsklinikum älteren und mehrfach erkrankten Patienten unter einem Dach den Service einer abgestimmten hoch-spezialisierten ambulanten Diagnostik und Therapie in der Altersmedizin an. „Es ist eines der Hauptanliegen des UniversitätsCentrums für Gesundes Altern (UCGA), den Arztkontakt für ältere Patienten und ihre Angehörigen einfacher und koordinierter zu gestalten“, erklärt Prof. Lorenz Hofbauer, der das UniversitätsCentrums für Gesundes Altern (UCGA) 2015 initiierte und heute leitet. „Durch die Verknüpfung der Fachbereiche Innere Medizin, Psychiatrie und Neurologie werden den Patienten Versorgungsstrukturen geboten, die in Sachsen einzigartig sind“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.
Das UniversitätsCentrum für Gesundes Altern behandelt vor allem komplexe Erkrankungen, die sich isoliert nur unzureichend therapieren lassen. So sind etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Diabetes mellitus nur schwer zu behandeln, wenn der Patient zusätzlich an Demenz leidet. Um mit den Betroffenen eine individuelle Behandlungsstrategie zu finden, arbeiten im Rahmen des UCGA Internisten eng mit der Universitäts-Gedächtnisambulanz zusammen.
Als Patient kann man sich selbst vorstellen oder überwiesen werden
Zu den Behandlungsschwerpunkten zählt dabei die umfassende Diagnostik von leichten kognitiven Einschränkungen und demenziellen Erkrankungen. Außerdem bildet die Therapie von Depressionen im höheren Lebensalter einen weiteren Schwerpunkt. „Die neue Ambulanz stärkt die Koordination der Ärzte untereinander“, betont Prof. Markus Donix, Leiter der Universitäts-Gedächtnisambulanz. „Im Rahmen regelmäßiger Fallkonferenzen können innerhalb der Ambulanzen Einschätzungen ausgetauscht werden – ein nicht unerheblicher Vorteil für die Patienten, deren Erkrankungen beim Facharzt getrennt voneinander behandelt werden. Hier fehlt oft der Überblick über parallel stattfindende Behandlungen.“
Vor allem Patienten, die unter Beschwerden oder schon diagnostizierten Erkrankungen in mindestens zwei der drei Fachbereiche leiden, sollen in der in Sachsen einzigartigen Ambulanz Hilfe erhalten. Im UniversitätsCentrum für Gesundes Altern können sich Patienten entweder selbst vorstellen oder von ihrem Hausarzt oder Facharzt angemeldet werden. Die Terminvergabe erfolgt nach Sichtung der bisherigen Behandlungsunterlagen. So wird anschließend geprüft, ob die Ambulanz für einen Patienten geeignet ist und welche Fachabteilungen zur bestmöglichen Behandlung benötigt werden.
Quelle: idw